Der Zitronenkrieg zwischen den USA und Argentinien ist zu Ende

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Zitronenkrieg: Diesen Monat wird die USA zum ersten Mal in 16 Jahren Zitronen von Argentinien importieren. Die Zitrusfrucht war von dem Landwirtschaftsministerium gebannt worden, weshalb nationale Bauern den gesamten amerikanischen Bedarf decken sollten.

Der Zitronenkrieg zwischen den USA und Argentinien ist zu Ende (Foto: Beatrice Murch)
Der Zitronenkrieg zwischen den USA und Argentinien ist zu Ende (Foto: Beatrice Murch)

Der Zitronenkrieg zwischen den USA und Argentinien

So wie Argentinien, war auch Donald Trump nicht glücklich mit der veralteten Regelung. Als der argentinische Präsident Mauricio Macri den us-amerikanischen im April besuchte, wusste er genau was er zu erwarten hatte.

„Ich werde ihm etwas über Nord Korea erzählen, und er wird über den Zitronenkrieg zwischen unseren Nationen reden wollen.“ Nach einer erfolgreichen Unterhaltung wurde das Importverbot von Zitronen aus Argentinien nun aufgehoben.

Damals wurden die Zitrusfrüchte aus Angst vor einer Pest in den Vereinigten Staaten verboten. Man hat befürchtet, dass argentinische Zitronen die nationale Produktion mit unbekannten Keimen schädigen könnte.

Der verlorene Handel war enorm: Die USA ist der größte Konsument von Zitronen, Argentinien gleichzeitig der viertgrößte Produzent der Zitrusfrucht. Doch die landeseigene Landwirtschaft wollte sich dieses Potential nicht entgehen lassen und übte enormen Druck auf die Politik aus, schreibt der Economist.

Big, big Business

2012 ging der Zitronenkrieg sogar vor die WTO (World Trade Organisation). Seitdem kommunizieren beide Länder miteinander und versuchen eine Lösung zu finden. Aber so richtig kam die finale Phase der Verhandlungen erst mit Präsident Mauricio Macri ins Rollen.

Seit seinem Amtsantritt 2015 besuchten amerikanische Inspekteure das südamerikansiche Land und untersuchten die Zitrusplantagen. Obama hat Ende 2016 dann bereits angekündigt, dass die USA den Bann aufheben werde.

Ein kurzer Schock erreichte Argentinien, als Präsident Trump NAFTA in Frage stellte. Sein Sinneswandel und gute Beziehung zu Präsident Mauricio Macri fielen dann aber doch mit Obamas Versprechen in Einklang.

Mit der Aufhebung des Banns kann das Handelsdefizit von Argentinien ausgeglichen werden. Gleichzeitig konnten die amerikanischen Zitrusbauern ihren Ohren kaum trauen, als sie von der Entscheidung ihres Präsident hörten. Laut ihm, ist das Zitronengeschäft „big,big business‘.