So schafft man den Sprung an die US-Börse

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So schafft man den Sprung an die US-Börse
(Foto: bfishadow)

Ein Börsengang an der NASDAQ in den USA kostet rund 750.000 Euro. Es besteht aber die Möglichkeit, das Geld für den großen Börsengang vorher über einen so genannten kleinen Börsengang hereinzuholen. Dafür benötigt man lediglich eine Webseite und ein paar Anzeigen im amerikanischen Wall Street Journal.

Für das Einsammeln von Kapital durch einen Aktienverkauf in den USA braucht man zunächst eine US-Corporation. Diese Corporation muss mindestens seit einem Jahr bestehen und einen Wert von 3 Millionen Euro haben.

Diese 3 Millionen Euro müssen jedoch nicht unbedingt als Bargeld vorhanden sein. Man kann diesen Wert auch erreichen, indem man zum Beispiel eine deutsche GmbH oder Privatvermögen auf die US-Corporation überträgt.

Es empfiehlt sich ein Börsengang an der größten elektronischen amerikanischen Börse NASDAQ mit Sitz am Time Square in Manhattan in New York. Denn die Anforderungen für die New Yorker Börse in der Wall Street sind unvergleichlich höher.

Die NASDAQ bietet trotz oder wegen der niedrigeren Anforderungen Aktien von fast 7.000 Corporations an und verkauft täglich fast 700 Millionen Aktien. Zum Vergleich: An der Börse in Frankfurt werden nur etwa 500 Werte gehandelt.

Zudem hat die NASDAQ den Vorteil, dass die notierten Werte nicht nur in den USA, sondern während der normalen europäischen Handelszeiten über Paris und London jederzeit von ganz Europa aus abgefragt werden können.

Der kleine Börsengang

Doch ein so genannter großer Börsengang an der größten elektronischen amerikanischen Börse NASDAQ mit Sitz am Time Square in Manhattan in New York kostet zwischen 600.000 und 750.000 Euro. Wenn man das Geld dafür nicht hat, aber trotzdem einen Börsengang schaffen will, dann macht man das schrittweise.

Als erstes beantragt man bei der US-Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) eine Regulation A Genehmigung. Eine Regulation A Genehmigung inklusive Erstellung des Verkaufsprospekts kostet etwa 70.000 Euro. Die Genehmigungsformalitäten der Börsenaufsicht dauern etwa zwei Monate.

Nun werden die Aktien im amerikanischen Wallstreet Journal mit einer täglichen Auflage von etwa 1 Million oder in anderen US-Finanzzeitungen angeboten. Der Aktienverkauf fängt an, sobald die Inserate geschaltet sind. Man darf jährlich bis zu 3,74 Millionen Euro sammeln.

Über diesen sogenannten kleinen Börsengang findet man die ersten 300 Aktionäre und sammelt die ersten 750.000 Euro ein. Der Hauptvorteil der Regulation A besteht darin, dass die Kosten der großen Börsengenehmigungen von den ersten Aktionären bezahlt werden.

Der große Börsengang

Die Bestellungen werden über die Webseite der Corporation angenommen. Sobald aber die ersten 750.000 Euro in der Kasse liegen und man mindestens 300 Aktionäre hat, kann man bereits zum großen Börsengang schreiten.

Denn das Geld und den notwendigen Schwung für den großen Börsengang hat man nun bereits. Es dauert dann noch etwa drei Monate, bis die Aktien der Corporation an der NASDAQ verkauft werden können.

Selbst wenn man mit der großen Börsengenehmigung eine Zeitlang wartet, hilft es schon einmal sehr, mit der Regulation A eine weltweit anerkannte SEC Börsenregistrierung zu haben. Es ist unter Umständen auch ratsam, den US-Markt über einige Monate zu testen und den großen Börsengang erst nach einem positiven Resultat des kleinen Börsengangs in Angriff zu nehmen.