Dieser Goldbulle erwartet 1.900 Dollar bis Jahresende

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Bis Jahresende werde der Goldpreis auf bis zu 1.900 Dollar pro Unze steigen, sagt Robert McEwen. Als CEO von McEwen Mining zahlt er sich ein Gehalt von nur 1 Dollar. Denn er erwartet ausreichende Einnahmen aus seinen Firmenanteilen.

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Im Verlauf von vier Jahren erwartet McEwen einen Anstieg des Goldpreises auf 5.000 Dollar. (Screenshot: YouTube / miningdotcom)

Der Goldpreis ist seit Jahresbeginn bereits um 25 Prozent gestiegen. Aktuell kostet eine Unze Gold wieder rund 1.320 Dollar pro Unze. Dieser Anstieg folgt auf drei jährliche Verluste. Allerdings liegt der Preis noch immer 31 Prozent unter dem Allzeithoch von 1.923,7 Dollar aus dem Jahr 2011.

Robert McEwen ist Gründer der beiden Goldproduzenten McEwen Mining und Goldcorp. Und er ist einer der optimistischsten Bullen auf dem Markt. Bis zum Jahresende erwartet er einen Anstieg des Goldpreises um bis zu 44 Prozent. Gold könnte dann in der Preisspanne zwischen 1.700 und 1.900 Dollar pro Unze gehandelt werden.

Geld bei der Bank bald teurer als Goldlagerung

Grund für diesen starken Preisanstieg sei die wachsende Unsicherheit im Hinblick auf die Stabilität von Währungen und Staatsschulden. Die weltweit extrem niedrigen Zinssätze würden Investoren ein „hohes Maß an Sorge“ bereiten, sagte Robert McEwen am Dienstag bei einer Goldkonferenz in Colorado Springs.

Wegen der wachsenden Unsicherheit würden sich Investoren verstärkt dem Gold zuwenden, zum Werterhalt und als alternative Anlageform. „Gold ist eine Währung, an die keine Verpflichtungen geknüpft sind“, zitiert ihn Bloomberg. Seit Jahrtausenden diene es den Menschen zum Werterhalt ihres Besitzes.

„Das große Argument gegen Gold war, dass deren Lagerung Geld kostet. Jetzt kostet es Geld, Cash zu lagern“, so Robert McEwen. Denn immer mehr Banken, in der Eurozone zuletzt die Bank of Ireland, führen Strafzinsen auf größere Guthaben ein. Grund dafür ist der negative Einlagenzins bei der EZB von minus 0,3 Prozent.

McEwen setzt massiv auf Gold. Als CEO von McEwen Mining erhält er ein Jahresgehalt in Höhe von nur 1 Dollar. Auch Boni lässt der 66-Jährige frühere Investmentbanker sich nicht auszahlen. Denn er geht davon aus, dass ihm seine Unternehmensanteile ausreichende Bezüge sichern.

Robert McEwen erwartet 5.000 Dollar pro Unze

Im Verlauf von vier Jahren erwartet McEwen einen Anstieg des Goldpreises auf 5.000 Dollar. Allerdings machte er die gleiche Prognose im Jahr 2011 weniger als fünf Monate, bevor Gold sein Allzeithoch erreichte. In der Folge fiel der Goldpreis bis Dezember letzten Jahres um 46 Prozent.

Aktuell sieht McEwen eine Reihe von Faktoren, die einen deutlichen Preisanstieg bewirken werden, darunter die Wahlen in den USA und die Instabilität der Banken. Es gebe viel mehr Menschen, die in den Märkten aktiv seien als jemals zuvor. „Die Massenpsychologie ist da.“ Es gebe mehr Gründe zur Sorge als früher. „Es wird ein auslösendes Ereignis geben.“

Im Hinblick auf die Wahlen in den USA sagte McEwen, dass egal wer gewinnt, die Wirkung auf den Goldpreis positiv sein wird. Im November entscheiden die Amerikaner ob Donald Trump oder Hillary Clinton ins Weiße Haus einziehen wird.

Hillary Clinton habe Versprechungen gemacht „an jede Gruppe in den Vereinigten Staaten, die man sich vorstellen kann, ihnen Geld zu geben“. Donald Trump sei weniger expansionistisch. Doch er habe mit seiner Rhetorik viele Leute aus der Fassung gebracht.