Alkohol ist gefährlicher als Cannabis

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(Foto: new 1lluminati)

Alkohol ist deutlich gefährlicher als Cannabis. Eine Studie hat Risiken verschiedener Drogen getestet, wenn sie hochdosiert eingenommen werden. Eine Überdosis Alkohol führt 114 mal wahrscheinlicher zum Tod, als ein übermäßiger Konsum von Cannabis. Die Studie empfiehlt eine globale Entkriminalisierung.

Was wurde untersucht?

Diese Studie untersucht die tödlichen Risiken von 10 Substanzen. Dafür wurde die Wirkung einer tödlichen Dosierung mit einer herkömmlichen Nutzung von Freizeitkonsumenten verglichen. Neben Alkohol wurde auch Nikotin, Ecstasy, Kokain, Heroin und Methamphetamine getestet.

Es kam heraus, dass die Sterbewahrscheinlichkeit für Cannabis Konsumenten 114 mal geringer sei, als die von Alkohol Konsumenten. Mehr sogar: Cannabis war die einzige Substanz, dessen Risiko als gering eingestuft wird. Alkohol hingegen ist mit unter Nikotin, Kokain und Heroin sehr risikoreich.

Im Bezug auf das Risiko in der Bevölkerung erreicht Alkohol als einzige Substanz die Klassifizierung „hohes Risiko”. Das hohe Ranking kam teilweise auch wegen der globalen Verfügbarkeit zu Stande. Außerdem gibt es für die anderen Substanzen weniger Quellen und Material, dass auszuwerten war.

Europa nimmt Cannabis als zu gefährlich wahr

Europäische Regierungen halten an einer abwehrenden Haltung gegenüber Cannabis fest. Es wird immer noch angenommen, dass die weiche Droge gefährlicher sei als Alkohol und Tabak.

„Die Resultate haben im Besonderen gezeigt, dass das Risiko von Cannabis in der Vergangenheit überbewertet wurde. Im Vergleich dazu wurde das Risiko von Alkohol im Allgemeinen unterschätzt.”

So Pr. David Nutt, Chef der Neuropsychopharmacology in London. Er sagt, die Resultate machen total Sinn. Die sehr geringe, tödliche Wirkung von Cannabis sei schon längst in medizinischen Bereichen bekannt. Er plädiert für eine Wiedereinführung der Marihuana Pflanze als anerkannte Medizin.

Die Studie empfiehlt, dass Alkohol und Tabak im Vordergrund in der Risikoprävention stehen sollte. Regierungen sollten ihre Priorität nicht auf Cannabis lenken. Sie sollen es legalisieren und sich um eine regulierte Verteilung kümmern. Aktuelle Vorbote seien nicht mehr zeitgemäß.

Nicht falsch verstehen: harte Drogen sind auch gefährlich

Ja, Alkohol ist gefährlicher als Cannabis, der Gebrauch harter Drogen sei aber keinesfalls weniger gefährlich als moderates Trinken von Alkohol. Infektionen und schmutzige Nadeln machen harte Drogen sehr gefährlich.

Abgesehen von der weitverbreiteten Dekriminalisierung ist Cannabis immer noch in vielen europäischen Ländern illegal. Sogar in Holland kann die Droge nur von lizensierten Coffee Shops vertrieben werden, auch wenn viele Touristen glauben, es sei legal.

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3 KOMMENTARE

  1. Ich bin sicher, dass die Forscher wirklich gut darin sind, die Wirkungen der verschiedenen Drogen zu ermitteln. Aber dass sie deswegen gleich denken, sie wüssten wie die Gesellschaft mit den Drogen umzugehen hat, ist schon etwa dreist. Bleibt mal bei euren Leisten!

    • Wer soll es denn besser Wissen, als diejenigen, die sich mit den Risiken der Droge intensiv beschäftigen? Wenn Politiker etwas über die Gefahren von Cannabis erzählen, kann ich nur lachen! In Bayern wird Alkohol von den Politikern zelebriert wie Marihuana in Jamaika und in Amerika werden Gras-Dealer härter bestraft als Sexualverbrecher. Komische Welt.

  2. Diese Diskussion geht doch am wesentlichem vorbei, Es ist doch unsere Gesellschaft welche solche Begehrlichkeiten weckt, und was sich da zu Wort meldet ist schon erstaunlich, selbst die Kirche gibt ihren Senf dazu. Es ist wie in der Sucht Bekämpfung, die Drogenberater, welche dass gesamte Programm konsumiert haben, wissen überhaupt wo von sie sprechen. Und gerade dieses Wissen wie der Sex auf Koka ab geht, der kann den Weltweiten Erfolg dieser Droge verstehen und nach vollziehen. Es wird bzw. ist schon ein umdenken im Gebrauch von Cannabis zu erkennen, doch wir deutschen tun uns halt mal schwer vom Ausland zu lernen.

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