Zum Schutz vor Missbrauch: Facebook bittet um Nacktfotos 

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Wer die eigenen Nacktfotos an sich sich selber im Facebook Messenger sendet, schützt vor potentiellem Missbrauch in der Zukunft. Facebook erstellt mit den Fotos einen digitalen Fingerabdruck und gleicht damit jeden neuen Upload ab. 

Zum Schutz vor Missbrauch: Facebook bittet um Nacktfotos (Foto: Helga Weber)
Zum Schutz vor Missbrauch: Facebook bittet um Nacktfotos (Foto: Helga Weber)

Facebook bittet um Nacktfotos

Vielleicht ist die Chance gering. Dennoch, Vorsicht ist besser als Nachsicht. Hat die Ex-Freundin noch Nacktfotos auf ihrem Handy? Und wenn ja, wie schlimm ging die Beziehung zu Ende? Oder, was wenn ihr neuer Freund die Fotos findet? Der Punkt ist, man weiß nie was eventuell passieren könnte.

Doch die Aufforderung von Facebook kommt mit einem bitteren Beigeschmack. Um sich vor ungewollten Nacktfotos im Internet zu schützen, sollen User selbst ein Nacktfoto von sich aufnehmen und an Facebook weitergeben. Damit soll Facebook mögliche, illegale Bilder erkennen und löschen können.

Die neue Funktion bei Facebook wird im Moment in Australien und drei anderen Ländern getestet. Die Idee ist, das Verbreiten von Nacktfotos gegen den Willen der Person zu verhindern. Somit sollen Nutzer vor Missbrauch beschützt werden.

An dieser Idee arbeitet auch die australische Regierung mit. Nacktfotos landen offenbar sehr oft ungewollt im Netz und breiten sich dann vor den Augen zahlreicher Fremder aus. Sobald so ein Foto in den sozialen Medien die Runde macht, ist es schon zu spät.

Facebook hat eine potentielle Lösung für das Problem. Mit einer Art digitalem Fingerabdruck des nackten Körpers soll ein unsichtbares Profil erstellt werden, dass den gleichen Körper mit einem Algorithmus schon beim Hochladen erkennt, schreibt die Berliner Zeitung.

Das funktioniert wie folgt: Wer Angst davor hat, dass Nacktfotos von sich selber ins Internet gelangen könnten, kann selbst welche aufnehmen und an Facebook weiterleiten. Diese sendet man einfach im Messenger an sich selbst und Facebook erledigt den Rest. Das Bild würde dann in Einzelteile zerlegt und hinterlegt werden, ohne das eigentliche Bild zu speichern.

Durch die Einzelteile wird ein Algorithmus errechnet, der mit neuen Uploads abgeglichen wird. So könne man sicher stellen, dass keine Nacktfotos ungewollt auf Facebook landen.