Wann Investments in den Sachwert Holz sich lohnen

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Im Mai werden 10.000 Bäume des Pflanzjahres 2014 auf die neue Wachstumsplantage ausgepflanzt. Die Käufer der Bäume erwarten zweistellige Jahreserträge aus dem Verkauf dieser Paulownia-Bäumen. FerryHouse sprach mit dem Präsident des Verwaltungsrates der Green Wood International AG, Wolfgang Goese, über Chancen und Risiken beim Sachwert Holz.

Wolfgang Goese treeme
(Foto: treeme Mein Baumvermögen)

FerryHouse: Herr Goese, Sie vertreiben mit treeme ein Produkt, welches Käufern die Möglichkeit gibt, durch den Erwerb realer Bäume inklusive der jahrelangen Pflege, am interessanten Zukunftsmarkt „Holz“ zu partizipieren Was macht diesen Rohstoff so attraktiv?

Wolfgang Goese: Holz ist der älteste bekannte Rohstoff und zudem hochflexibel einsetzbar. Seit Menschengedenken wird Holz als natürlicher und nachwachsender Werkstoff verwendet. Speziell Edelhölzer glänzen zudem mit fantastischen Materialeigenschaften.

Entsprechend begehrt sind alle Arten von Holzinvestments. Nicht zuletzt, wenn Sie keine Finanzprodukte, sondern echte Sachwerte erwerben. Egal ob Wälder oder Bäume auf Plantagen: Der Markt ist heißbegehrt.

Gleichzeitig hat Holz einen inneren, stetig wachsenden Wert. Neben den historisch dauerhaft positiven Preisentwicklungen wachsen Bäume quasi von alleine – abgesehen von der Pflege auf den Plantagen – und gewinnen auf diese Weise automatisch Jahr für Jahr an Wert.

Die genannten Punkte waren es, die uns zum Start des treeme-Projekts inspiriert haben. Wir wollten auch Menschen, die es sich nicht leisten können einen eigenen Forst zu kaufen und zu bewirtschaften, eine Möglichkeit bieten von dem natürlichen Ertrag ihrer eigenen Bäume zu profitieren und sprichwörtlich ihrem Geld beim Wachsen zuschauen zu können.

FerryHouse: Die Idee ist ja nicht ganz neu. Am Markt gibt es diverse Anbieter mit der Möglichkeit sein Geld für Bäume auszugeben. Was unterscheidet treeme von diesen Anbietern?

Wolfgang Goese: Die meisten Anbieter betreiben Plantagen in Osteuropa oder Südamerika. Das ist ein Thema, dass wir aus gutem Grunde von Anfang an gemieden haben.

Wir haben uns ganz bewusst für Plantagen in Deutschland entschieden. Das hat mehrere, aus meiner Sicht sehr gute Gründe, die auch unsere Kunden zu schätzen wissen.

Ganz wichtig: Wir vertreiben unsere Bäume in Deutschland. Entsprechend hoch ist die Rechtssicherheit für unsere Kunden, wenn sich auch die Plantage in Deutschland befindet. Ein Baum ist im Gegensatz zu Devisen oder Aktien immobil. Ähnlich wie bei einer Immobilie ist es für den Eigentümer meist besser und sicherer, wenn sich Eigentümer und Eigentum im selben Land befinden.

Sowohl für uns, als auch natürlich für unsere Kunden ist es auch deutlich einfacher die hohe Qualität unserer Arbeit, der Produkte und die Fortschritte zu bewerten und das Wachstum der Bäume zu überprüfen. Sie können ja ohne großen Reiseaufwand jederzeit die Plantage und Ihr Eigentum besichtigen.

Wir haben uns von Anfang an gesagt, dass wir ein Premiumprodukt herstellen wollen, nämlich Edelholz in bester Qualität. Und zwar „Made in Germany“. Denn wir sind der Meinung, dass wir auf diese Weise das Beste für unsere Kunden aus dem Thema Holz herausholen können. Deswegen legen wir auch einen großen Teil des Kaufpreises in einen Trust, der dafür zuständig, ist die Pflege Ihres Baumes in den nächsten zehn Jahren zu überwachen und die jährlichen Zahlungen zu sichern.

Im Übrigen sind wir der einzige Anbieter, der für seine Kunden einen All-Risk-Versicherungsschutz bei einer großen, deutschen Versicherung abgeschlossen hat. Im Schadensfall – der hoffnungsvoller Weise nicht eintritt – bekommen unsere Kunden den Kaufpreis plus 5 Prozent Wertzuwachs pro Jahr von der Versicherung erstattet. Das ist einmalig am Markt!

Wolfgang Goese Green Wood International AG
Wolfgang Goese, Green Wood International AG

FerryHouse: In den letzten beiden Jahren gab es in diesem Markt einige Skandale. Haben Sie etwas vom Misstrauen bei Ihren Kunden zu spüren bekommen?

Wolfgang Goese: Wir haben die Entwicklungen mit Sorge betrachtet. Glücklicherweise waren unsere Kunden, auch die Neukunden, wenig beunruhigt.

Die Skandale fanden bei Anbietern statt, die Bäume in Südamerika und Osteuropa verkauft haben, also weit weg von hier. Dort wurden zum Beispiel weniger Bäume gepflanzt als versprochen. Die Kunden konnten das ja auch kaum überprüfen.

Bei uns hingegen – ich wiederhole mich da gerne – befinden sich die Plantagen in Deutschland. Sie können jederzeit vorbeikommen und nachschauen, wie es Ihren, durch GPS personalisierten Bäumen geht. Oder sie loggen sich einfach auf unserer Webcam ein, und können dadurch sehr komfortabel das Wachstum Ihrer Bäume verfolgen. Die Kosten der Pflege der Bäume werden von einem Trust gesichert. Sie sind also sogar unabhängig vom geschäftlichen Erfolg der Green Wood AG.

Und Ihre treeme-Bäume sind durch eine All-Risk-Versicherung gegen Schadensfall versichert, und das sogar mit Wertzuwachs pro Jahr in Höhe von 5 Prozent! Mehr können wir, glaube ich, nicht tun, um einen Edelholzbaum zu einem guten Sachwert für unsere Kunden zu machen.

So erklärt Wolfgang Goese die Kosten

FerryHouse: In den Kommentarspalten einiger Blogs finden sich dennoch kritische Stimmen. Vor allem geht es um den Preis für einen Baum: 301 Euro.

Wolfgang Goese: Uns sind diese meist anonym verfassten, ich nenne es jetzt Mal „Vorwürfe“ bekannt. Es scheint uns, dass diese von Mitbewerbern gestreut werden. Aber nun gut. Man muss in diesem Bereich halt differenzieren.

Sie können natürlich einen Setzling für sieben oder acht Euro kaufen und selber in Ihren Garten pflanzen (lacht), oder bei uns für 301 Euro einen Baum erwerben. Im Kaufpreis enthalten sind dabei nicht nur die Kosten für den Baum, sondern auch alle Kosten, die in 12 Jahren für die Aufzucht, Pflege, Pacht und Versicherung bezahlt werden müssen. Wir setzen dabei auf höchste Qualität in allen Bereichen. Wir pflegen und versichern den Baum, um Edelholz zu produzieren – und zwar in Premiumqualität und das hat seinen Preis. Wir geben dabei nur für die Pflege und Aufzucht mehr Geld aus, als andere Mitbewerber für den gesamten Baum von deren Kunden verlangen. Mit unserem Ziel, beste Qualität zu erreichen, wäre das nicht vereinbar und auch nicht machbar, und da gehen wir auch keine Kompromisse ein! Wer anbietet, einen Paulownia Baum für 80 oder 120 Euro zu verkaufen, und dabei noch Edelholz produzieren zu wollen, weiß nicht was er redet. Unsere Preiskalkulationen basieren auf über 30 jährigen Erfahrungen im Bereich Paulownia Plantagenmanagement. Wir versuchen nicht mal, einen Edelholzbaum zu produzieren. Wir haben durch unsere Kooperationspartner in China und den USA den direkten Zugang zu einem außergewöhnlichen und notwendigen Know-how. Wir adaptieren dieses Know-how nach Westeuropa und wissen durch die Erfahrungen unserer Partner genau, was wir tun.

Sonst wäre es wohl kaum denkbar, dass eine große Versicherung die Bäume und Plantagen über eine Laufzeit von zwölf Jahren versichert. Und somit unserem Konzept und Know-how sowie den Personen vertraut und uns zutraut, am Ende zu liefern, was wir versprechen: bestes Wertholz.

Am Ende entscheidet aber eh der Kunde, der einen Baum kaufen möchte, welcher Ansatz ihm am meisten zusagt. Ob er sich für Deutschland, den umfangreichsten Versicherungsschutz und somit ein Top-Produkt entscheidet, oder anfangs etwas weniger ausgeben möchte, was aber auf Kosten des Standortes, der Qualität und Sicherheit gehen wird. Meiner Meinung nach war es schon immer besser, etwas mehr für eine gute Qualität zu bezahlen! Derzeit sieht es so aus, als ob wir den Geschmack des Marktes mit unseren treeme-Produkten treffen. Und sicherlich kommen mit dem Erfolg auch immer ein paar Neider.

FerryHouse: Das klingt als würden Sie optimistisch in die Zukunft schauen. Haben Sie in den nächsten Monaten Großes vor?

Wolfgang Goese: Im Mai 2016 werden die Bäume, die unsere Kunden letztes Jahr gekauft haben, von den Aufzucht-Plantagen auf die Wachstums-Plantagen umgepflanzt. Das ist für uns alle eine spannende Zeit. Der Vertrieb der Paulownia-Bäume läuft natürlich parallel weiter und wir sind optimistisch auch dieses Jahr weiter wachsen und unseren Kunden Freude mit unseren, und natürlich nach dem Kauf, ihren Bäumen machen zu können.

FerryHouse: Herr Goese, vielen Dank für das Gespräch.