Wie Selbstbefriedigung das Leben verbessert

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Foto: Chris Mapey
(Foto: Chris Mapey)

Masturbieren ist zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Regelmäßige Selbstbefriedigung führt zu besserem Sex mit dem Partner und reduziert Stress. Männer können mit viel Übung sogar noch mehr in ihrem Leben verbessern. Erhöhte Testosteron-Produktion führt zu einem gestärkten Selbstbewusstsein.

Jeder macht es und jeder weiß, dass alle es machen. Selbstbefriedigung ist in der heutigen Gesellschaft immer noch ein Tabuthema. In Zeiten des Internets und offener Kommunikation sollte das Schweigen langsam mal gebrochen werden.

30 Prozent des Internetverkehrs steht in einem pornographischen Kontext. Der Bedarf nach Lustanregern wächst immer mehr. Wir wissen alle, dass so gut wie jeder regelmäßig selbst Hand anlegt. Aber was für Auswirkungen hat die Selbstbefriedigung auf den Körper, die Psyche und das restliche Leben?

Masturbation verbessert Sex mit dem Partner

Durch Erkunden seiner erogenen Zonen kann man seinen Körper besser kennenlernen. Erst nach vielen intimen Stunden voller Variation, wird man sich über seine persönlichen Vorlieben bewusst. Diese können dann mit dem Partner kommuniziert werden.

Abgesehen davon regt Selbstbefriedigung das Sexleben an. Ein Orgasmus produziert Hormone. Diese fördern den Sexualtrieb und die Lust auf Sex. Selbstbefriedigung kann aber auch zu einer Sucht werden. Wer sich zu schnell daran gewöhnt, läuft Gefahr ein einsames und monotones Sexleben zu führen.

Stressbewältigung durch Onanie

Lässt man seiner sexuellen Energie freien Lauf, vergisst man nicht nur seinen emotionalen Stress, sondern löst auch körperliche Verspannungen. Beim Orgasmus ziehen sich Muskeln und Nerven zusammen. Der ganze Körper ist angespannt bis sich die ganze Energie auf einmal entlädt. Frauen fangen hier erst an und starten von neuem. Sobald das ganze Pulver verschossen ist, folgt eine Phase der Entspannung. Die Ruhepause hilft vielen auch beim Einschlafen.

Männliche Selbstbefriedigung wird oft als kurzzeitiges, pubertäres „Runterholen” abgestempelt. Das Erreichen des Höhepunkts ist aber lange nicht alles.

Foto: Lukasz Dunikowski
Foto: Lukasz Dunikowski

Testosteron im Alltag

Viele Männer wünschen sich mehr Durchsetzungskraft im Job und in ihrer Partnerschaft. So genannte Beta Männer wissen nicht wie sie das bekommen, was sie wirklich wollen. Ihnen fehlen oft die entsprechenden Menge an Testosteron. Ein erhöhter Testosteronspiegel führt zu mehr Selbstvertrauen und Sicherheit. Mit regelmäßigem Masturbieren wird die Produktion genau dieses Hormons angeregt. Männer werden so auf natürliche Art und Weise maskuliner.

Regelmäßiges Onanieren ist gesund

Sperma hat eine begrenzte Haltbarkeit. Nach drei bis vier Tagen verliert es seine „Funktion” und sollte erneuert werden. Durch regelmäßiges Ejakulieren kommt das Alte raus und Neues rein. Andernfalls muss der Körper die abgestorbenen Spermien selbst abbauen. Das aber verursacht Nebenwirkungen: Neu produziertes Sperma wird durch diesen Prozess negativ beeinflusst, schreibt Men’s Health.

Sogar Menschen mit Gewichtsproblemen können vom Masturbieren profitieren. Geschätzte 150 Kalorien werden pro Orgasmus verbrannt. Diese Art des Sports regt auch das Kreislaufsystem an und ist gut für das Herz. Alles in allem: Masturbation ist gesund.

Weiterentwicklung seiner sexuellen Fähigkeiten

Wer fleißig übt kann länger durchhalten, die Intensität erhöhen und sein Sexleben stetig verbessern. Dazu bedarf es aber mehr, als nur monotones Masturbieren zu Pornos.

Um die sexuelle Energie in seinem Körper kontrollieren zu können, muss man mit seiner Atmung anfangen. Schnelle Schnappatmung oder Luftanhalten ist oft der Hauptgrund für unentspannten Sex und frühes Ejakulieren. Denn so bekommt der Körper keine Chance, genügend Energie aufzubauen. Auch bei anstrengenden Bewegungen muss die Atmung tief durch den Bauch geführt werden. Damit schafft man schon den ersten Schritt für ein fokussiertes Erlebnis. Sobald die Atmung stimmt, kann man die Konzentration auf das Vergnügen lenken.

Der Höhepunkt sollte gerade für Männer nicht im Vordergrund stehen, weil er nämlich meistens verschwindend kurz ist. Ein möglichst langes Vergnügen erfordert Training. Mit Willenskraft und Körperkontrolle kann im entschiedenen Moment gestoppt, und neu gestartet werden. Das Gefühl wird damit verstärkt und intensiviert.

Tipps für ein gesteigertes Lustgefühl

Abgesehen von teuren Sexspielzeugen kann Mann den Solo-Sex auch anders aufpeppen. Die Grundlage ist eine Umgebung, in der man sich sicher fühlt. Wer sich nach ein bisschen Abwechslung sehnt, kann folgendes ausprobieren:

  • Wechseln der Hand. Am Anfang ist es bestimmt sehr ungewohnt, aber die „schwache” Hand kann sich anfühlen, wie eine fremde.
  • Verzögerung erhöht die Intensität. Je länger man den Orgasmus hinauszögert, desto stärker empfindet man den Höhepunkt.
  • Fantasie statt Porno. Sexuelle Energie findet hauptsächlich im Kopf statt. Pornographische Videos und Bilder stellen lediglich eine emotionale Abkürzung zum Ejakulieren dar.

Masturbation bei Frauen

Frauen profitieren genauso von den positiven Nebenwirkungen wie Männer. Auch sie können durch regelmäßige Selbstbefriedigung ihren Stress abbauen und so einen Ausgleich zum ermüdenden Alltag finden.

2 KOMMENTARE

  1. „Durch regelmäßiges Ejakulieren kommt das Alte raus und Neues rein.“ Neues rein? Wie machst du das? Aber danke für die vielen Tipps. Ich werde an meiner Schnapp-Atmung arbeiten und auch mal die Hand wechseln. Warum bin ich da nicht früher drauf gekommen?

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