Jürgen Klopp feiert seinen Sieg gegen José Mourinho

0

Jürgen Klopp hat in der Premier League endlich gesiegt. Mit seinem FC Liverpool schlug er am Samstag den Meister FC Chelsea unter José Mourinho. Klopp freute sich über Sieg, hatte aber auch Mitleid mit Mourinho: „So was passiert, ich hatte letztes Jahr in Dortmund eine ähnliche Situation.“

Jürgen Klopp hat am Samstag seinen ersten Sieg in der englischen Premier League geschafft. „The Normal One”, wie er sich vor ein paar Wochen auf einer Pressekonferenz nannte, gewann in seinem dritten Premier-League-Spiel als Trainer des FC Liverpool beim kriselnden Meister FC Chelsea mit 3:1 (1:1).

Zwei Schlenzertore des überragenden Brasilianers Philippe Coutinho in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit und in der 74. Minute und ein Treffer von Christian Benteke in der 83. Minuten bescherten dem Trainer Jürgen Klopp seinen ersten Dreier in England.

Der FC Chelsea hingegen nähert sich langsam der Abstiegszone, und für Trainer José Mourinho wird es nun ganz, ganz eng. Zwar hat er nach wie vor die Unterstützung der Fans, doch es wird bereits gemunkelt, dass es sein letztes Spiel gewesen sein könnte.

Nach dem Abpfiff war der Portugiese geknickt. „Was werde ich nun tun? Ich werde nach Hause zu meiner traurigen Familie fahren, Rugby schauen und abschalten”, zitiert ihn SPORT BILD. Er habe aber nicht das Gefühl, dass dies sein letztes Spiel war. Auch Jürgen Klopp tat José Mourinho leid:

„Natürlich fühle ich mit ihm. Ich glaube, niemand in diesem Raum bezweifelt, dass er einer der besten Trainer der Welt ist. So was passiert, ich hatte letztes Jahr in Dortmund eine ähnliche Situation. Das Gute war, dass niemand im Klub an mir gezweifelt hat.“

Die englischen Medien diskutierten das Duell der beiden charismatischen Trainer Jürgen Klopp (48) und José Mourinho (52) vorab in aller Länge. Sie verglichen ihre Arbeitsweise, ihr Auftreten, ihre Erfolge und ihre Sprüche. Auf den Pressekonferenzen vor dem Spiel wurden sie aufeinander angesprochen.

Jürgen Klopp zeigte dabei viel Respekt für seinen Gegner: „Wenn man kein Schiedsrichter oder Journalist ist, kann Mourinho ein netter Kerl sein.” Damit hatte Jürgen Klopp die Lacher auf seiner Seite. Minuten vor dem Anpfiff sagte er dann noch: „Chelsea hat einige Probleme.” Damit sollte Jürgen Klopp recht behalten.

Zunächst hatte allerdings der FC Liverpool die Probleme. Denn bereits mit der ersten nennenswerten Offensivaktion nach nur vier Minuten ging der FC Chelsea 1:0 in Führung. Es war Jürgen Klopps erster Rückstand als Coach in einem Premier-League-Spiel. Der deutsche Teammanager war zunächst fassungslos.

In der Folge wurde die Abwehrarbeit des FC Chelsea besser. Doch vorn lief mit der einzigen Spitze Roberto Firmino, ehemals Hoffenheim, vorerst auch weiter nichts zusammen. In der 26. Minute prüfte Adam Lallana erstmals den Chelsea-Torhüter Amir Begovic. Der Ausgleich kam aber erst in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit durch Philippe Coutinhos ersten unhaltbaren Schlenzer.

In der zweiten Halbzeit war der FC Chelsea zunächst deutlich aggressiver und hatte deutlich mehr Ballbesitz. Doch viel mehr als einen gefährlichen 45-Meter-Schuss von Oscar in der 72. Minute hatten die Reds nicht zu überstehen. Und dann nach einem Konter schlug erneut Philippe Coutinho aus 15 Metern zu. Jürgen Klopp feierte diesen Treffer so:

Der FC Chelsea brach zusammen. Trotz der erneuten Niederlage des FC Chelsea sangen die Fans für ihren Trainer José Mourinho, der sie in seinen zwei Amtszeiten zu drei Meistertiteln und einem FA-Cup-Sieg geführt hat.