Banken verringern Kreditvolumen für fossile Brennstoffe

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Die weltweit größten Banken haben 87 Milliarden Dollar an Krediten für fossile Brennstoffe wie Öl und Kohle vergeben – 22 Prozent weniger als im Jahr zuvor (111 Milliarden). Dieser Trend müsse so weiter geführt werden, um die Ziele aus dem Pariser Klimaabkommen zu erreichen. 

Banken verringern ihr Kreditvolumen für fossile Brennstoffe (Foto: Bureau of Safety and Environmental Enforcement BSEE)
Banken verringern ihr Kreditvolumen für fossile Brennstoffe (Foto: Bureau of Safety and Environmental Enforcement BSEE)

22 Prozent weniger für fossile Brennstoffe

Kohle, und andere, schmutzige fossile Brennstoffe werden von den internationalen Banken vermieden. Die 180 Grad Wende der Geldgeber könnte ein Wendepunkt für die globale Energieproduktion werden.

Ein Bericht hat die Kreditentscheidungen von 37 Banken aus Australien, den Vereinigten Staaten, Europa, China und Japan seit dem Pariser Klimaabkommen untersucht.

Darin enthalten sind die weltweit größten Banken, unter anderem die Commonwealth Bank, Westpac, ANZ, und die NAB. Zusammen haben diese im Jahr 2016 87 Milliarden Dollar in Unternehmen investiert, die in Geschäften mit ‚extremen fossilen Brennstoffe‘ involviert sind.

Im Jahr 2015 waren die 87 noch 111 Milliarden Dollar. Auch 2014 waren die Investitionen deutlich höher (92 Milliarden) als 2016, schreibt der Guardian.

In diesem Bericht wird das Hauptaugenmerk auf ‚extreme fossile Brennstoffe‘ gelegt. Miteingeschlossen sind Öl (Teersand, arktische- und Tiefwasserbohrungen), Kohle und Flüssigerdgas.

22 Prozent sind nicht genug

Doch trotz reduzierten Investitionen, so warnt der Bericht, finanzieren internationale Banken immer noch viel zu viele Projekte mit fossilen Brennstoffen. So viele, dass der vereinbarte Celsiusanstieg von 1,5 Grad sehr bald überschritten werden könnte.

Insgesamt wurden nämlich 290 Milliarden Dollar, entweder direkt oder indirekt, in den letzten drei Jahren investiert. Und das, obwohl genau diese Industrien den Zielen des Pariser Klimaabkommens im Weg stehen.

Eine Reduzierung in fossilen Investitionen von 22 Prozent deutet in die richtige Richtung, dennoch, dieser Trend muss langfristig so weitergeführt werden. Ansonsten werden die Ziele aus Paris nicht eingehalten und ungeahnte Konsequenzen nach sich ziehen.

Zu diesem Schluss kam das Urteil der 31 Organisationen, die diesen Bericht in Kooperation erstellt haben. Darunter sind unter anderem BankTrack, Rainforest Action Network, Sierra Club und Oil Change International.

Die größten Geldgeber, die in den letzten drei Jahren extreme fossile Brennstoffe finanzierten, sind die Bank of China mit 22,1 Milliarden Dollar und die China Construction Bank mit 21 Milliarden Dollar. Gleich im Anschluss kommt die Wallstreet-Bank JPMorgan mit 20 Milliarden Dollar.

Allein 2016 hat JPMorgan mit 6,9 Milliarden die ’schmutzigsten, fossilen Brennstoffe‘ finanziert, so Lindsey Allen von dem Rainforest Action Network. Keine andere Bank bei Wallstreet würde so viel in Teersand, Öl aus der Arktik und Tiefwasserbohrungen investieren wie JPMrogen.

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