Verbot von Öl- und Gasheizungen kommt Bürger teuer zu stehen

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Die Bundesregierung treibt das Verbot von Öl- und Gasheizungen voran. Laut aktuellen Plänen sind fossile Brennträger in Neubauten ab dem Jahr 2030 verboten. Den Bürgern droht eine erhebliche Kostenexplosion.

Verbot von Öl- und Gasheizungen
Ab 2030 sind Öl- und Gasheizungen in neuen Eigenheimen verboten. Die Bürger müssen auf die teuren Wärmepumpen umsteigen. (Fotolizenz: Public Domain)

Ab 2030 dürfen in neuen Wohngebäuden keine Öl- oder Gasheizungen mehr eingebaut werden. So steht es im aktuellen Regierungsentwurf zum „Klimaschutzplan 2050“. Bauherren von Mietshäusern und Eigenheimen müssen als Erste komplett auf fossile Energieträger verzichten. Später sollen auch Autos und Gewerbebetriebe von dem Verbot betroffen sein.

„Spätestens mit dem Jahr 2030 muss auf die Neuinstallation von Heizsystemen, die auf der Verbrennung fossiler Brennstoffe beruhen, verzichtet werden“, zitiert die Welt aus dem Regierungsentwurf. Der Energieverbrauch von Wohngebäuden muss dann bei weniger als 30 Kilowattstunden pro Quadratmeter liegen.

Verbot fossiler Brennträger bringt Kostenexplosion

Noch fehlt die notwendige Infrastruktur für den Umstieg aufs Heizen mit Strom. Technische Fragen vor allem bei Mehrfamilienhäusern sind ungeklärt. Doch selbst wenn dies geklärt werden könnte, bringt der Regierungsplan massiv höhere Kosten für Haus- und Wohnungsbesitzer.

Zudem könnte der Ausstoß von Treibhausgasen letztlich sogar deutlich höher ausfallen als erhofft. Denn bei einem Verbot fossiler Brennstoffe für die Wärmeerzeugung wird mehr Strom benötigt. Im Winterhalbjahr wird dieser zu einem erheblichen Teil aus Kohlekraftwerken gewonnen.

Wärmepumpen statt Öl- und Gasheizungen

„Viele private Bauherren werden wohl auf eine Wärmepumpe zurückgreifen müssen, auch wenn sie wissen, dass die laufenden Kosten durch den Strompreis sehr hoch sein können“, sagt Corinna Kodim vom Eigentümerverband Haus & Grund.

Eine Wärmepumpe ist eine Art umgedrehter Kühlschrank. Statt wie beim Kühlschrank Wärme nach draußen zu befördern, holt die Wärmepumpe die Wärme von draußen nach drinnen. Doch Einbau und Betrieb von Wärmepumpen können enorme Kosten verursachen. Zudem gibt es wegen der ratternden Ventilatoren oft Probleme mit der Lärmentwicklung.

Wärmepumpen für Innenstädte ungeeignet

Auch sind Luftwärmepumpen nur bis zu einer bestimmten Gebäudegröße geeignet. „Für größere Miethäuser im innerstädtischen Bereich kommt diese Technologie eigentlich nicht infrage“, sagt Ingrid Vogler vom Wohnungsunternehmen-Verband. Wenn es dort nicht zufällig ein dichtes Fernwärmenetz gibt, so existieren derzeit keine wirtschaftlichen Heizungsalternativen.

Denn mit Biogas betriebene Blockheizkraftwerke sind seit dem Auslaufen der Biogasförderung unwirtschaftlich geworden. Und für die Solarthermie, wobei Wasser mithilfe von Sonnenenergie erzeugt wird, fehlen derzeit noch bezahlbare Speichertechnologien für den Winter.

Öl- und Gasheizungsverbot kostet 2 Billionen Euro

Damit in Zukunft ausreichend Strom für die vielen neuen Stromheizungen zur Verfügung steht, müsste die Strom-Infrastruktur massiv ausgebaut werden. Diese Kosten müssten die Bürger noch zusätzlich tragen. Die Initiative Zukunft Erdgas schätzt die Kosten für die Elektrifizierung des Wärmemarkts auf rund 2 Billionen Euro. Das entspräche etwa 50.000 Euro pro Haushalt.

Zwar soll das ab 2030 geltende Öl- und Gasheizungsverbot zunächst nur für Neubauten gelten. Doch auch bei bestehenden Häusern muss man sich dann auf strengere Anforderungen gefasst machen. Im Klimaschutzplan 2050 heißt es, dass der Energieverbrauch nach der Sanierung nur noch in Ausnahmefällen den Neubaustandard um 40 Prozent überschreiten darf.

8 KOMMENTARE

  1. Die heizen ja ihren Bundestag und das Kanzleramt über Erdwärme. Die Kosten hierfür hat „freiwillig“ der gemeine Steuerzahler übernommen.

  2. Komisch, ,eher sieht es danach aus ,das die welt zerstört werden soll ,,na ja und verbote sind ja für die kriminelle EU die Lieblings Beschäftigung! !!!

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