Goldman Sachs engagiert Prostituierte, gewinnt Libyen-Deal

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Die libysche Investment Aufsicht verklagt Goldman Sachs auf 1,2 Milliarden Dollar. Die Bankiers der amerikanischen Bank zahlten für Prostituierte, Privatjets und Fünf-Sterne-Hotels.

Goldman Sachs engagierte Prostituierte für Libyen-Deal (Foto: Youtube/ Entourage)
Goldman Sachs engagierte Prostituierte für Libyen-Deal (Foto: Youtube/ Entourage)

Goldman gewinnt, Libysche Investoren verlieren

Sie trafen sich auf Yachten, um von dem Libyschen Investmentfond zu profitieren, der weitgehend unter der Führung Gaddafis eingerichtet wurde. Anwälte der „Libyan Investment Authority“, LIA, beklagen jetzt aber Verluste in neun Fällen, für die allesamt Goldman Sachs verantwortlich sein soll. In diesem Zug kamen die Vorwürfe der Bestechung gleich mit auf den Tisch, und summierten sich zu einer Monsterklage.

Nachdem Verträge abgeschlossen und Verhandlungen vorbei waren, konnte nur einer profitieren. Denn während die LIA fast all ihr Investment verlor, konnte die Investment Bank Goldman Sachs Gewinne von über 200 Millionen Dollar einstecken. Daraufhin fühlte sich die LIA verraten, vor allem weil die Gewinne ausschließlich an Mitgliedern der amerikanischen Investment Firma ging.

Goldman kämpft seit 2014 mit allen rechtlichen Mittel gegen die Klage. „Die LIA war das Opfer einer unvorhersehbaren, finanziellen Krise, und nicht von dem Fehlverhalten von Goldman Sachs,” so wird die Bank im Guardian zitiert.

Praktikum bei Goldman Sachs: Traumjob?

Oft ist der Versuchung zu süs... (Foto: Youtube/ New York Post)
Oft ist der Versuchung zu süs… (Foto: Youtube/ New York Post)

Die Manager aus der USA wurden dazu angewiesen, eine enge Beziehung zu ihren Geschäftspartnern in Libyen aufzubauen. In diesem Sinne wurde Haitem Zarti, dem Bruder der ehemaligen Geschäftsleitung bei LIA, ein Praktikum bei Goldman gewährt. Laut der LIA wurden enge Beziehungen wie diese benutzt, um Investmententscheidungen, den Fonds betreffend, zu beeinflussen.

Mr. Kabbaj war bei Goldman für Haitem Zarti verantwortlich. Er nahm seinen Praktikanten mit auf verschiedene Geschäftsreisen und lies es dem Jungen an Nichts fehlen. Egal ob nach Dubai oder Marokko, geflogen wurde in der Business Class und geschlafen im Fünf-Stern-Hotel. Offengelegte Dokumente zeigen, wie weit Mr Kabbaj tatsächlich ging, um seinen Praktikanten glücklich zu machen. Es wurden anscheinend zwei Prostituierte bezahlt, beide Männer an einem Abend zu bespaßen.

Goldman sagt, das Praktikum hätte weder Entscheidungen beeinflusst, noch Investmentcalls in eine Richtung geleitet. Die Anschuldigungen seien unbegründet und sie werden ihre Position energisch weiter verteidigen.

Kabbaj behauptet in einer Email, dass weder Er, noch Goldman Sachs für anstößiges Entertainment ihrer Angestellten gezahlt hätten. Er unterliege dem Schweigerecht – aber erwarte von Goldman eine rasche Korrektur der Fakten.

Die LIA bezeichnet die Praktiken von Goldman als vertrauensbrechend, ungebührlich und gewissenlos. Der Prozess geht weiter.