Führerschein gegen Sex? Kein Problem in Holland

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In Holland kann man seit kurzem einen Führerschein gegen Sex bekommen. Anstatt mit Bargeld bezahlt man den Fahrlehrer mit Diensten des ältesten Gewerbes. Klingt wie Prostitution? Ist es aber nicht.

Führerschein gegen Sex? Kein Problem in Holland. (Foto: State Farm)
Führerschein gegen Sex? Kein Problem in Holland. (Foto: State Farm)

Bitte was?!

Holländische Fahrschulen werben in der Zeitung sowie im Internet für Fahrstunden. Neu ist, dass man mit Sex bezahlen kann. Es wird also ganz offen Sex als Zahlungsmittel angeboten.

Die Polizei ermittelte bereits vergeblich wegen illegaler Prostitution gegen die Fahrschulen. Der Fall ging bis ganz nach oben bis zum Justizminister von Holland. Dieser hat klargestellt, dass solange beide Parteien der Vereinbarung volljährig sind, kein illegales Geschäft verübt wird, schreibt De Telegraf.

Prostitution sei es nur, wenn Sex angeboten würde. Wenn also der Fahrschüler anstatt der Visa seinen Körper als Zahlungsmittel zur Verfügung stellt, ist das illegal. In diesem Falle ist es aber andersherum. Die Fahrschule bietet neben Cash und Karte auch Sex als Zahlungsmittel an: ist legal. Dennoch sei die Ausübung des intelligenten Schlupflochs unerwünscht.

Regierung ist machtlos

In manchen Städten in Holland ist der Führerschein gegen Sex nichts neues. In Rotterdam und Den Haag gehören solche Annoncen bereits zum Alltag. In Holländisch heißt es dann „rite voor een rite“, was soviel heißt wie „eine Fahrt für eine Nummer“. Eine Fahrstunde für ein mal Sex.

Die Vereinigung der Fahrschulen in Holland ist über die Entwicklung ihrer Branche nicht glücklich. Es gibt auch keine Statistiken oder Zahlen über die tatsächliche Verbreitung des „Führerschein gegen Sex“. Fakt ist nur, dass die Angebote zunehmen und der Justizminister das Geschäft offiziell als legal deklariert hat.

Führerschein gegen Sex – Ist das klug?

Ist das ein gutes Angebot? Prostituierte im Rotlichtviertel bekommen in Holland rund 50 Euro pro „Mal“ (natürlich sind in diesem Gewerbe keine Grenzen gesetzt). Eine Fahrstunde kostet normalerweise 60 Euro. Fahrschüler könnten so tatsächlich 10 Euro sparen.

Und was ist mit den Fahrschulen? Pro Fahrstunde verlieren sie 60 Euro Einkommen. Ist die „Bezahlung“ Teil der Arbeitszeit von Fahrlehrern? Wenn ja, ist der Verlust weit größer als nur 60 Euro. Zeit ist nun mal Geld.

Interessante Fragen hierbei wären: Wie lange muss man denn seinen Dienst verrichten, um die Fahrstunde zu bezahlen? Wer kann diese Zahlungsmethode in Anspruch nehmen? Egal welches Geschlecht und Alter? Man will schließlich niemanden ausgrenzen.

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