EZB rettet Manager-Boni der Deutschen Bank

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Am Dienstag hat EZB-Chef Mario Draghi die Eigenkapitalanforderungen an die Deutsche Bank gesenkt. Nur dadurch ist es der größten deutschen Bank dieses Jahr möglich, Manager-Boni zu zahlen.

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EZB-Chef Mario Draghi ist eine Art Weihnachtsmann für die Manager der Deutschen Bank. (Screenshot: YouTube)

Für die Deutsche Bank war 2016 ein furchtbares Jahr. Der Aktienkurs stürzte im September auf ein Allzeittief unterhalb von 10 Euro. Das Problem waren Sorgen der Anleger im Hinblick auf die schlechte Kapitalisierung der größten deutschen Bank.

Letzte Woche einigte sich das Institut auf einen Vergleich mit den US-Aufsichtsbehörden. Sie muss rund 7 Milliarden Dollar zahlen, wovon jedoch nur gut 3 Milliarden Dollar in Bar zu zahlen sind. Dies ist eine deutlich mildere Strafe, als man an der Wall Street befürchtet hatte.

Manager-Boni waren lange hoch gefährdet

Ein viel wichtigeres ungelöstes Problem bestand aber darin, ob die Manager dieses Jahr Boni erhalten können. Denn dieses Jahr lief es so schlecht für die Deutsche Bank, dass man an den Finanzmärkten zwischenzeitlich damit rechnete, dass die Bank vom Steuerzahler gerettet werden muss.

Im Oktober wurde spekuliert, dass die Deutsche Bank keine Cash-Boni auszahlt, sondern die Manager-Boni in Form von Aktien verteilt. Anderen Gerüchten zufolge sollte die Höhe der Boni an den Aktienkurs gekoppelt werden.

Und noch andere Gerüchte besagten, dass die Deutsche Bank die Boni dieses Jahr streicht oder sogar Bonus-Zahlungen von Managern zurückverlangt. Und wenn die Bank ihre Rechtsstreitigkeiten nicht geklärt hätte, so gäbe es dieses Jahr wohl auch keine Boni.

Doch da dieses Problem also vom Tisch war und die Bank sozusagen grünes Licht zum Auszahlen der Manager-Boni erhalten hatte, tat sich ein neues Problem auf. Die Deutsche Bank würde ihre Kapitalanforderungen übertreten, wenn sie Milliarden an Boni ausgezahlt hätte.

Dank EZB kann Deutsche Bank Boni zahlen

Doch am Dienstagmorgen rettete die Europäische Zentralbank (EZB) zwar nicht die Deutsche Bank, aber doch deren Manager. EZB-Chef Mario Draghi stimmte einer Absenkung der Kapitalanforderungen für die Bank zu, um ihr „mehr Spielraum zu geben, ihre Bonus-Zahlungen und Dividenden zu strukturieren“, wie Reuters berichtet.

Nach Angaben der Deutschen Bank schreibt ihr die EZB ab Januar 2017 vor, eine Eigenkapitalquote von 9,51 Prozent auf konsolidierter Basis aufrechtzuerhalten. Das ist weniger als die bisherige Anforderung von 10,76 Prozent. Mit der alten Anforderung hätte die Bank dieses Jahr keine Boni auszahlen können.

39 KOMMENTARE

  1. Genau das richtige Signal. Der Bürger wird durch die Nullzinspolitik enteignet, darf für die Schulden anderer Staaten bezahlen und die Herren die den Mist verzapfen erhöhen sich die Bonuszahlung.

  2. Alleine deswegen wollen diese Herrschaften unser Bargeld abschaffen damit sie sich tagtäglich aus unseren Konten bedienen können. Jeden dieser Pfeifen der scheisse gewirtschaftet hat gehört Haus und Hof weggenommen die Konten geplündert und den Anlegern gutgeschrieben. Jeder normal Bürger der sein sauerverdientes Geld solchen Verbrecher anvertraut hat selber schuld wenn er alles verliert, es ist garnicht in deren interresse das Geld der Anleger zu vermehren sondern ihnen das Geld aus der Tasche zu ziehen.

  3. Klasse… so wird Unfähigkeit durch Betrug auch noch belohnt!

    Dass diese Lumpen den Schaden selbst verursacht haben, ist hier längst vergessen.

    Na… was hat Draghi dafür als Gegenleistung bekommen?

  4. Die europäische Banken-Mafia genehmigt den Managern (Straftätern) der Deutschen Bank ihre Bonis für Weltweite Verbrechen (ca.750 Verfahren anhängig).
    Großartige Vertrauensarbeit für die Europäische Sache!

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