Umweltschutz: Norwegen droht Brasilien mit Milliarden-Strafe

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Die Abholzung in Brasilien nimmt immer mehr zu während Schutzmaßnahmen für inländische Ökosysteme gleichzeitig abnehmen. Norwegen wird unter diesen Umständen keine finanzielle Hilfe mehr leisten, so der Minister. Damit würde Brasilien 1 Milliarde Dollar verlieren.

Umweltschutz: Norwegen droht Brasilien mit Milliarden-Strafe (Foto: barnimages.com)
Umweltschutz: Norwegen droht Brasilien mit Milliarden-Strafe (Foto: barnimages.com)

Norwegen droht Brasilien

Norwegen macht Ernst. Die Finanzhilfe für den Schutz brasilianischer Urwälder soll eingezogen werden, wenn das südamerikanische Land nichts gegen die zunehmende Abholzung unternimmt.

Die 1 Milliarde würde sich dann in Luft auflösen. Noch ist das letzte Wort aber nicht gesprochen – die zwei Landesregierungen treffen sich diesen Freitag in Oslo, schreibt der Guardian.

Das mit Öl reich gewordene, skandinavische Land hat Brasilien bereits seit 2008 mit 1,1 Milliarden Dollar im Kampf gegen die Zerstörung der Regenwälder unterstützt. Mit den weltweit größten Urwäldern wird hier auch jede Hilfe gebraucht.

Im Regenwald steckt viel Geld

Man verkauft das Holz, brand-rodet die Flächen und bewirtschaftet den Boden. Nicht nur wird hier einzigartige Natur für immer zerstört und verloren, sondern auch ein besonders großer Teil zur CO2 Verschmutzung beigetragen. Brasiliens Wälder sind nicht ohne Grund im Fokus der Klimaschützer – ohne sie ist der Kampf gegen eine extreme Klimaerwärmung hoffnungslos.

Zuerst war man mit den Schutzmassnahmen in Brasilien jedoch zufrieden. Zwischen 2008 und 2014 fiel die ‚Entwaldungsrate‘ beindruckend steil nach unten, mit sehr positiven Auswirkungen für die Umwelt.

Doch seit 2015 wird in Brasilien wieder vermehrt abgeholzt – und zwar mit ‚beunruhigender Geschwindigkeit‘, so der Minister Helgesen. In Konsequenz wurde die finanzielle Hilfe schon zurückgeschraubt, und bei weiterem Anstieg sogar auf Null fallen.

Ein Grund für den drastischen Anstieg in den letzten 3 Jahren sind die engen Beziehungen zwischen Präsident Michel Temer und der Aggrarindustrie. Budgets für Umweltschutzbehörden werden seit Amtseinführung rigoros gekürzt und die Landwirtschaft bekommt vermehrt den Vortritt.

Im Jahr 2005 wurden noch 19.000 Quadratkilometer im Jahr abgeholzt. Diese Zahl wurde erfolgreich angegangen bis man im Jahr 2016 wieder bei 8.000 Quadratmeter anlangte. Und das sei für Norwegen bereits das Limit – bei 500 Quadratmetern mehr wird jede Geldspritze eingestellt.