Neuer Trend: Der Cocktail mit Cannabis-Extrakt

1
(Foto: Günther)
(Foto: Günther)

Nach Hasch-Brownies kommt jetzt das flüssige Äquivalent. In den USA sind Cannabis-Cocktails der neueste Trend. Der Wirkstoff THC wird hierfür aus einer Cannabis Pflanze extrahiert und in Alkohol gebunden. Die Barkeeper arbeiten an einer perfekten Kombination, die Genuss und Wirkung einzigartig machen sollen.

Die Toleranz gegenüber Marihuana wächst auf der ganzen Welt. Manche Länder haben die Droge schon komplett legalisiert, andere sind auf dem Weg dahin. Genau wie Alkohol wird das grüne Kraut in allen Gesellschaftsschichten und Altersgruppen konsumiert.

Ein schlechtes Image bleibt dennoch bestehen. Schlecht riechende Joints und Hustenattacken prägen das Bild des Cannabiskonsums immer noch in der breiten Masse. Bald kann vielleicht jeder Marihuana auch ohne Kratzen im Hals genießen.

Cannabis Cocktails?

Amerika ist oft Vorreiter im entdecken neuer Märkte. Seitdem einige Staaten in den USA Marihuana legalisierten, laufen die kreativen Köpfe auf Hochtouren.

Hochklassige Barkeeper und Weed-Experten arbeiten gerade an einer neuen Art von Cocktail. Sie wollen Alkohol mit Marihuana vereinen. Dort wo es legal ist, sollen beide Substanzen mitsamt ihrer Wirkung kombiniert werden. Für den Rest soll wenigstens der einzigartige, grüne Geschmack in flüssiger Form transportiert werden.

In essbarer Form wird THC aus Marihuana Blüten mit Hilfe von Butter und Öl extrahiert. Die Produkte, zum Beispiel Hasch-Brownies, lassen einen die Droge ohne Tabakmischung konsumieren und genießen.

Wie kommen die Wirkstoffe ins Getränk?

Ähnlich wie in der Produktion von Kräuterschnaps wird mit hochprozentigem Alkohol der Wirkstoff (THC) von der Pflanze extrahiert. Zuerst werden die Blüten zu kleinsten Teilen gemahlen. Danach wird das hochkonzentrierte Cannabis mit niedriger Temperatur „gebacken” und in den Hochprozentigen’ eingeweicht. Das Einweichen kann bis zu mehrere Tage dauern. Wenn man ein bisschen wartet hat man „Cannabisalkohol”.

Man kann das Gras auch einfach „nur” in Alkohol einweichen. Dann braucht man noch nicht einmal den stärksten Tropfen. Mit Wein und Bier geht es nämlich auch.

(Foto: Günther)
(Foto: Günther)

Wo bekommt man einen Weed-Cocktail?

Auch wenn das Konsumieren von Cannabis in manchen Staaten bereits legalisiert wurde, so ist der öffentliche Genuss immer noch verboten. Das schließt Bars und Restaurants mit ein.

Der Trend des Weed-Cocktails ist noch sehr frisch. Wer sich aber auf die Suche begibt, kann in manch privaten Veranstaltungen und Insider-Kreisen so ein Getränk bekommen, schreibt Bloomberg.

Roberta’s in Brooklyn, New York, verkauft hoch exklusive Cannabis Gerichte und Getränke. Wie zum Beispiel den Gin Spur. Gin, Zitrone, Grapefruit, Eiweiß und Earl Grey Tee werden hier mit „Grapfruit-y”, einer Indica-Cannabis-Sorte gemischt.

Volle Dröhnung oder High-Class Genuss?

Die Entwicklung dieser Cocktails dauert lange und erfordert Fingerspitzengefühl. Es wird nach der besten Kombination gesucht, die die jeweilige Cannabis Sorte perfekt betont.

Es ist nicht das Ziel, einen „Super-Trip“ zu erzeugen. Alkohol und Cannabis wirkt sich zusammen normalerweise kontraproduktiv auf den geistigen und körperlichen Zustand des Konsumenten aus. Bei Jugendlichen wird diese Gefahr schnell unterschätzt und endet im Vollrausch.

Aufwendig kreierte Cocktails sollen im Gegenteil dazu die positiven Wirkungen von Marihuana hervorrufen. Richtig dosiert, produziert die Droge vor allem entspannende Zustände für Geist und Körper. Dazu werden physische Sinne geschärft und die Stimmung aufgelockert.

Trotzdem besteht die Gefahr von Ermüdungszuständen. Die Wirkung ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Viele lassen aber die Finger von Marihuana wegen der einschläfernden Wirkung.

Das Markt boomt

Mit der Legalisierung hat sich der Handel mit legalem Cannabis zu einem der vielversprechendsten Märkten in Amerika entwickelt. Von 2013 zu 2014 ist der Wert der Branche um 74 Prozent gestiegen. Der Marihuanamarkt wächst mit am schnellsten in den USA und lockt immer mehr Investoren und Geschäftsmänner an. Mehr dazu gibt es hier.

1 KOMMENTAR

  1. Interessant.. In einer Bar trinke ich aber lieber Bier.
    Zuhause kann man so einen Cocktail auf jeden Fall mal probieren.

Comments are closed.