Kurz erklärt: Was ist ein Investment-Fonds

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Der Wall Street Bulle. Foto: herval
Der Wall Street Bulle. (Foto: herval)

Möchte man sein Vermögen vermehren, so kann man sein Geld in Investment-Fonds anlegen. Diese Form der Investition kann bei geringem Risiko gute Gewinnchancen mit sich bringen. Bevor man sein Geld anlegt, sollte man sich aber über die Vor- und Nachteile verschiedener Arten von Fonds klarwerden.

Foto: herval
Foto: herval

Was ist ein Investment-Fonds?

Einen Fonds kann man sich bildlich wie einen riesigen Topf mit Geld vorstellen, der mehreren Anleger gehört. Das Ziel von der großen Geldsammlung ist, es am Finanzmarkt zu vermehren. Dafür wird in verschiedenen potentiell steigenden Finanzwerten angelegt. Man unterscheidet zwischen offenen und geschlossenen Fonds.

Bei den offenen Fonds vertraut man sein Geld einer Kapitalanlagegesellschaft (KAG) an, kauft also Anteile eines Sondervermögens. Diese Gesellschaft sammelt und verwaltet das erhaltene Geld, um mehr daraus zu machen. Der rechtliche Besitzer des angelegten Geldes bleibt der Anleger, was im Falle einer Insolvenz der KAG vor Wertverlust schützt.

Anteile können zu jeder Zeit, mit einem Aufschlag an die Gesellschaft, erworben und auch wieder abgegeben werden. Um seine Anteile loszuwerden, verkauft man entweder an der Börse oder fordert den Gegenwert von der KAG ein.

Bei geschlossenen Fonds handelt es sich um Beteiligungsgesellschaften. Man wird ein Anteilseigner, wenn man in so einen Fonds einzahlt. Es gibt geregelte Fristen und Limits, die den Kauf von Anteilen begrenzt. Ein Treuhänder überwacht und regelt alle Transaktionen.

Diese Art von Investment wird genutzt, um große Projekte zu finanzieren, die im Vorfeld schon fest stehen. Möchte eine Gesellschaft ein Immobilienprojekt realisieren, kann das durch einen geschlossen Fonds finanziell möglich gemacht werden.

Womit vermehren Fonds ihr Geld?

Fonds legen das gesammelte Geld meist in Wertpapieren an, die mit der Preisentwicklung spezieller Investments zusammenhängen. Man kann zum Beispiel in Fonds im Aktienmarkt, Edelmetallsektor oder der Gesundheitsindustrie investieren und Anteile erwerben.

Hedge-Fonds sind eine spezielle Art von Investment-Fonds. Hier wird auf bestimmte Kursbewegungen an der Börse spekuliert oder es werden so genannte Leerverkäufe an den Mann gebracht. Charakteristisch handeln diese mit extrem hohen Summen, um für den Anleger einen möglichst hohen Gewinn herauszuholen. Der Ruf von Hedge-Fonds leidet unter der Tatsache, dass sie „Krisen durch Spekulationen herbeiführten oder verstärkten”, schreibt Martin Hock in der FAZ.

Sicherheiten sind teuer

Wem das bloße Investieren zu risikoreich ist, der kann zu sogenannten Garantie-Fonds greifen. Hierbei wird einem eine Police verkauft, die einen maximalen Verlustbetrag, manchmal auch eine minimale Gewinnspanne zusichert. Der teure Kauf von solchen Garantien wird den Gewinn am Ende natürlich herunterschrauben. Weniger Risiko kostet Geld.

Management der Fonds

Investment-Fonds können aktiv gemanagt werden. Das heißt, ein Managementteam entscheidet darüber, ob, wann und was gekauft wird. Gutes Management kann mit richtigen Entscheidungen sehr viel Gewinn für die Anleger herausholen, was aber auch dementsprechend kostet. Umgekehrt kann ein Manager auch einen Fehlgriff landen und Verluste produzieren. Das Ziel der Manager ist es, auf Veränderungen im Markt möglichst gut zu reagieren, um einen höchstmöglichen Gewinn zu erzielen.

Man spricht von passiven Fonds, wenn der sogenannte Index gekauft oder nachgebaut wird. Die auch Indexfonds genannte Variante bedarf nur ein minimales Eingreifen des Managements. Im Vorfeld getroffene Richtlinien und Entscheidungen bestimmen, was und wie viel gekauft werden soll. Passive Fonds sind in der Reaktion auf Marktsituationen weitaus unflexibler, sparen aber die hohen Kosten eines Managementteams.