1,7 Billionen Dollar „heiße Luft“ in australischer Immobilienblase

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Der australische Hypothekenmarkt ist eine 1,7 Billionen-Immobilienblase gefüllt mit heißer Luft, so ein Bericht von Lindsay David. Nachdem Banken wiederholt Kredite auf nicht realisierte Wertsteigerungen von ihren Anlageobjekten vergeben hatten, droht der gesamt Markt nun zu kollabieren.

1,7 Billionen Dollar „heiße Luft“ in australischer Immobilienblase (Foto: budget travel accommodati)
1,7 Billionen Dollar „heiße Luft“ in australischer Immobilienblase (Foto: budget travel accommodati)

Die australische Immobilienblase

Ein neuer Report von LF Economics Gründer Lindsay David beschreibt das Verhalten der australischen Banken, das in wenigen Ländern, bekannt als die Beleihungsquote, gängige Praxis ist. Dieser Beleihungsauslauf lässt Investoren mehrere Immobilien in einer verhältnismäßig kurzen Zeit akquirieren. Und das, selbst wenn die Immobilienpreise das Einkommen der Investoren weit übersteigen.

In Australien werden erschreckend viele Immobilien mit nicht realisierten Wertsteigerungen anderer Objekte finanziert, so der Bericht. Mit diesem Konzept können Kreditgeber die Sicherheiten einer Immobilie als Pfand gegen den gesamten Kredit verwenden. Vergleichbar mit einer Bargeldhinterlegung.

Da allerdings wenig bis gar kein echtes Geld hinterlegt wurde, wird der Zusammenbruch der australischen Immobilienblase immer wahrscheinlicher, schreibt News.com.au.

Die australische Immobilienblase wird in dem Bericht als “Classic Mortgage Ponzi Modell” beschrieben, bei dem die Mieteinnahmen neu erworbener Immobilien nicht ausreichen, um in den schwarzen Zahlen zu landen.

Wenn Mietpreise in einem lokalen Immobilienmarkt fallen, können Investoren ihre Zinszahlungen nicht mehr decken.

Jetzt werden vor allem internationale Banken mit ihren Firmengeschäften vorsichtig. Sie investieren in einen 1,7 Billionen Markt der von außen toll aussieht, von inner aber nichts zu bieten hat.

Der Bericht macht vor allem die australische Finanz-Aufsichtsbehörde dafür verantwortlich. Obwohl die beiden Institutionen, ASIC und APRA, nicht direkt in die Verantwortung gewogen werden können, so müssen sich die offiziellen Institutionen mit unangenehmen Fragen auseinandersetzen. Sie regulieren nämlich Finanzunternehmen, denen nun ernste Fälle von Wirtschaftskriminalität vorgeworfen werden.

Inzwischen hat Australien die zweithöchste Verschuldung von privaten Haushalte der Welt. Der Verschuldungsgrad beträgt 190 Prozent.

Immer mehr Eigentümer geben nun Teile ihrer Investitionen für den Verkauf frei. Die australische Immobilienblase lässt selbst prominente Investoren einen Schritt zurücktreten.