Hells-Angels-Chef Frank Hanebuth auf freiem Fuß

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Hells-Angels-Chef Frank Hanebuth auf freiem Fuß
Frank Hanebuth

Nach zwei Jahren Haft in Spanien, ist der deutsche Rocker-Boss Frank Hanebuth wieder auf freiem Fuß. Gegen eine Kaution in Höhe von 60.000 Euro durfte er den Knast von Cádiz vorerst verlassen. Die Behörden werfen ihm Menschenhandel, Erpressung, Freiheitsberaubung, Zuhälterei und Geldwäsche vor.

Fast zwei Jahre lang saß der deutsche Rocker-Boss Frank Hanebuth (50) im Gefängnis von Cádiz im Süden Spaniens. Seit dem Montagabend ist er gegen Zahlung einer Kaution in Höhe von 60.000 Euro nun wieder auf freiem Fuß.

Frank Hanebuth sieht gesund und erholt aus. Zwei Kumpels empfingen ihn am Gefängnistor und umarmten ihn. Um nicht von der Presse fotografiert zu werden, wollten sie eigentlich mit ihrem Auto auf das Gelände fahren, wurden jedoch nicht reingelassen.

Die beiden unbekannten Männer holten Hanebuth mit einem roten Mercedes Vito mit spanischem Kennzeichen ab. Zusammen feierten die Rocker Hanebuths wiedererlangte Freiheit.

Doch auch wenn Hanebuth nun in Freiheit ist, muss er sich jeden Tag bei einer spanischen Polizeidienststelle melden und darf Spanien vorerst nicht verlassen.

Die spanischen Ermittler glauben, dass der langjährige Präsident der inzwischen aufgelösten Hells Angels in Hannover in ganz Europa einflussreich ist.

Vor zwei Jahren hatte die spanische Polizei Hanebuth und dutzende andere Rockern auf Mallorca festgenommen. Die Vorwürfe lauten auf Zugehörigkeit zu einer kriminellen Vereinigung, Menschenhandel, Erpressung, Freiheitsberaubung, Zuhälterei und Geldwäsche.

Hanebuth hat die Vorwürfe stets bestritten. Trotzdem kam er ins Gefängnis von Cádiz, wo auch Terroristen und Schwerverbrecher inhaftiert sind.

Erst vor einem Monat hatte ein Ermittlungsrichter in Madrid entschieden, dass Hanebuth bis zu zwei weitere Jahre in Haft bleiben müsse. Die Beschwerde seiner Verteidiger gegen diesen Beschluss zeigte Ende letzter Woche endlich Erfolg.

„Eine Anklage haben wir immer noch nicht”, zitiert die Bild-Zeitung Hanebuths Anwalt Götz von Fromberg. Frank Hanebuth müsse zwar in Spanien bleiben. Doch er könne sich nun außerhalb des Gefängnisses in Ruhe auf das Hauptverfahren vorbereiten.

In Deutschland gibt es knapp 9.000 Mitglieder von Rocker-Banden. Die meisten von ihnen sind in den vier großen Banden organisiert, wovon die Hells Angels die größte sind. Laut BKA werden jedes Jahr hunderte Ermittlungsverfahren gegen organisierte Rocker geführt, fast die Hälfte davon wegen Gewaltdelikten.

1 KOMMENTAR

  1. Da brauchten die Spanier wohl jemand der bei ihnen im Knast für Ordnung sorgt. Bei sowas nimmt man europaweit am besten einen deutschen Hells Angel, die haben das drauf. Und die Spanier müssen den Rocker noch nicht einmal dafür bezahlen. Dass es noch immer keine Anklage gegen Frank Hanebuth gibt das kann auch so bleiben.

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