Olympia in Rio: Journalisten bleiben wegen Zika zuhause

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Mehrere Reporter verweigern die Einreise nach Rio. Der Zika Virus könnte eine halbe Million Menschen anstecken und sich dadurch in der ganzen Welt verteilen. Der Gesundheitsdienst der Olympischen Spiele sieht allerdings keine Gefahr, die von dem Virus ausgehen könnte.

Olympia in Rio: Journalisten bleiben wegen Zika Virus Zuhause (Foto: Katja Schulz)
Olympia in Rio: Journalisten bleiben wegen Zika Virus Zuhause (Foto: Katja Schulz)

Zika bringt die Olympischen Spiele in Gefahr

Spitzensportler und Journalisten finden sich gerade in einem Dilemma wieder. Die Olympischen Sommerspiele 2016, das vielleicht wichtigste Sportevent ihres Lebens, werden dieses Jahr in Rio stattfinden, der Ausbruchsort des Zika Virus. Hier brach der Virus aus und verbreitete sich seit dem wie ein Lauffeuer.

Zika ist dafür bekannt, möglicherweise schwerwiegende Komplikationen bei Neugeborenen hervorzurufen. Moskitos könnten die Krankheit während der Sommerspiele auf ein internationales Publikum verteilen, und damit in die ganze Welt austragen. Um die Entstehung des Virus haben sich auch sogenannte Verschwörungstheorien entwickelt.

Journalisten boykottieren Olympia ’16

Jetzt verweigern bereits mehrere Journalisten die Einreise nach Rio. Viele NBC Reporter werden nicht über die olympischen Sommerspiele berichten, darunter die schwangere Moderatorin Savannah Guthrie, schreibt Gizmodo.

Die CDC (Center für Krankheitskontrolle und Prävention) hatte zuerst nur schwangere Frauen vor dem Zika Virus gewarnt, nun aber ihre Empfehlung für alle ausgeweitet, die jemals Kinder kriegen möchten. Brasilien durchlebt gerade eine der gefährlichsten Epidemien, dass auf den Ausbruch von Zika zurückzuführen ist.

Mehr und mehr Journalisten wollen die Olympiade in Rio umgehen. Ihre Arbeitgeber müssen ihre Entscheidungen respektieren. Denn ihre Ärzte raten von einem Besuch in Brasilien strengstens ab.

Auch Athleten führten den Zika Virus

Der britische Weitspringer Greg Rutherford hat bestätigt, dass er sein Sperma vor den olympischen Spielen in Rio einfrieren wird. 2012 hat der Supersportler Gold geholt und ist jetzt über seine Gesundheit besorgt. Seine Frau und Kind werden ihn aus Angst vor dem Virus nicht begleiten, schreibt bgr.com.

In dem Magazin „Standard Issue“ hat sie ihre Entscheidung mit einem Kollektiv von 100 Experten der Medizin erklärt, die allesamt für eine Verschiebung der Sommerspiele plädierten. Der amerikanische Radfahrer Tejay Van Garderen hat sich diese Argumentation wohl zu Herzen genommen – er wird dieses Mal komplett aussetzen. Die Schwangerschaft seiner Frau wolle er auf keinen Fall riskieren.

Olympia-Organisatoren sehen keine Gesundheitsgefahr

Der Leiter der Gesundheitsdienste in Rio sehe keinerlei gesundheitliche Gefahr. Das kühle Winterklima und Maßnahmen zur Vorbeugung einer Übertragung hätten das Risiko einer Ansteckung stark eingegrenzt.

Anscheinend ist die Zahl der Ansteckungen im März stark gefallen. Außerdem herrscht in Rio das geringste Ansteckungsrisiko im ganzen Land, schreibt Blick. Die Weltgesundheitsorganisation WHO plant die tatsächliche Gefahr von Zika zu untersuchen, um dadurch eine klare Aussage, der möglichen Verlegung betreffend, geben zu können. 150 Gesundheitsexperten haben sich zuvor in einem offenen Brief an die Who gewannt. Auch sie plädieren für eine zeitliche Verlegung der Olympischen Sommerspiele 2016.

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