Warum verbannt der Playboy auf einmal Nacktfotos?

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Diesen März wird der Playboy seine alten Abonnenten überraschen. In dem berühmten Magazin werden zum ersten Mal keine kompletten Nacktfotos mehr zusehen sein. Auf dem Cover ist ein Instagram-Girl zu sehen, das auch ohne Nacktheit entzückt.

Playboy: Jahrelang Ikone für gedruckte Nacktheit

Das berühmte Playboy Magazin wurde schon mit seiner ersten Ausgabe weltbekannt. Verständlich, denn keine geringere als Marilyn Monroe posierte auf dem allerersten Cover. Sexsymbole verkleideten sich seither als sexy Häschen und wurden zum nackten Symbol des Magazins, und Teil einer Bewegung.

In den Anfangsjahren boomten die Verkaufszahlen, zwischenzeitlich wurden monatlich sogar sieben Millionen Exemplare verkauft. Heute sind es gerade einmal noch 800.000 Stück, die an den Mann gebracht werden. Nackte Frauen auf Papier sind nicht mehr so populär wie sie es einmal waren. Trotzdem hat Playboy multiple Zielgruppen. Denn viele lesen auch die Artikel, die neben den Models abgebildet sind. Nicht allen geht es nur um den pornographischen Teil in dem Heft.

Zeiten ändern sich, oder: Das Internet ändert alles

Playboy hat in einem Brief erklärt, warum Nacktfotos von nun an aus dem Popmagazin verbannt werden sollen. In kurz heißt es: „Times change“, oder Zeiten ändern sich. Der Playboy wurde in angespannten Zeiten ins Leben gerufen. Wir waren nicht immer so frei wie wir es heute sind: die sexuelle oder persönliche Freiheit des Einzelnen hat sich in den letzten Jahrzehnten extrem verändert und entwickelt.

Letztes Jahr wurde Playboy.com bereits „nacktfrei“ gemacht. Die Internetseite will aber keine Leser vergraulen, sie will neue gewinnen. Seit längerem hatte die Seite mit sinkenden Besucherzahlen zu kämpfen. Jetzt soll „Schönheit, Geschmack, Humor und Style“ neue Generationen von der journalistischen Qualität des Magazins überzeugen.

Heutzutage ist jede denkbare, leider auch undenkbare Absurdität nur einen Mausklick entfernt. Die Aufregung, die mit einem Magazin voller nackter Frau einher ging, ist einfach abgeflacht. Zudem kann man den journalistischen Teil in der Öffentlichkeit kaum genießen, denn man bekommt unzählig viele, urteilende Blicke zugeworfen. Oder bildet man sich die nur ein?

Wie dem auch sei, die Verbannung nackter Models im Internet war ein voller Erfolg. Besucherzahlen stiegen mit 258 Prozent an und deren durchschnittliches Alter sank von 47 auf knapp über 30 Jahre, schreibt CNN.

Facebook und Co. fungieren als Katalysator

Egal ob Facebook, Twitter oder Instagram – alle verbieten nackte Tatsachen in ihrem Newsfeed. Und das nicht ohne Grund. Soziale Medien haben den größten Nachrichtenaustausch im ganzen Internet. Wenn Playboy.com also keine Nacktfotos mehr zelebriert, eröffnen sich dem Magazin ganz neue Möglichkeiten.

Ob derselbe Erfolg mit der Druckausgabe erreicht werden kann, bleibt abzuwarten. Eins ist aber sicher: das schöne Model von Instagram, Sarah Rose Mcdaniel, entzückt doppelt mit ihren zwei unterschiedlichen Augenfarben. Ist doch fast interessanter als die typischen Busenwunder.

1 KOMMENTAR

  1. Ich bin zwar keine Abonnentin des Playboys. Ich schau‘ mir eher nette Männerfotos an, als Frauenfotos, aber ich geb‘ diese Nacktinformation gerne an meine Kontakte weiter. Sind eh‘ hauptsächlich Männer.

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