Verbot und Razzia gegen rechte Bruderschaft Weiße Wölfe Terrorcrew

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Sie wollten aus der demokratischen Bundesrepublik wieder eine Volksgemeinschaft mit Diktatur nach dem Nazivorbild machen: die Bruderschaft Weiße Wölfe Terrorcrew. Der Verein wurde heute verboten. 16 Miglieder bekamen heute früh Besuch von der Polizei. (Foto: Youtube/Spiegel TV)
Sie wollten aus der demokratischen Bundesrepublik wieder eine Volksgemeinschaft mit Diktatur nach dem Nazivorbild machen: die Bruderschaft Weiße Wölfe Terrorcrew. Der Verein wurde heute verboten. 16 Miglieder bekamen heute früh Besuch von der Polizei. (Foto: Youtube/Spiegel TV)

Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière hat heute den rechtsextremistischen Verein „Weisse Wölfe Terrorcrew“ (WWT) auf Grundlage des Vereinsgesetzes verboten. In den Morgenstunden wurden in den zehn Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Thüringen Durchsuchungs- und Beschlagnahmemaßnahmen gegen führende Mitglieder der WWT durchgeführt. Es waren 15 Objekte und 16 Personen betroffen.

Bundesinneminister Dr. Thomas de Maiziere verbot heute die rechtsrextreme Bruderschaft Weiße Wölfe Terrorcrew (Foto: SEK-Einsatz.de)
Bundesinneminister Dr. Thomas de Maiziere verbot heute die rechtsrextreme Bruderschaft Weiße Wölfe Terrorcrew (Foto: SEK-Einsatz.de)

Dazu erklärt Bundesminister des Innern, Dr. Thomas de Maizière: Rechtsextremistische Gruppierungen wie die WWT haben in Deutschland keinen Platz. Die WWT agitiert offen und aggressiv gegen unseren Staat und unsere Gesellschaft, gegen Migranten und Andersdenkende. Sie verbreitet fremdenfeindliche und menschenverachtende Ideologie, sie trägt rechtsextremistische Hetze auf die Straße und schreckt nicht vor Gewalttaten zurück. Wir gehen konsequent gegen Gruppierungen vor, die es sich zum Ziel gesetzt haben, Angst und Schrecken gerade unter den Menschen zu verbreiten, die bei uns Schutz und Asyl suchen. Dem müssen wir entschlossen mit den Mitteln der wehrhaften Demokratie entgegentreten. Das haben wir mit dem heutigen Verbot getan.

Die „Weisse Wölfe Terrorcrew“ (WWT) ist eine Vereinigung von Neonazis, die unsere bestehende demokratische und gesellschaftliche Ordnung ablehnt und an ihrer Stelle eine „Volksgemeinschaft“ und eine Diktatur nach dem Vorbild des Nationalsozialismus errichten will. Dabei zeichnet sich die in zehn Bundesländern vertretene Gruppierung durch ein erhebliches Maß an Gewaltbereitschaft und Aggressivität gegenüber politischen Gegnern, Menschen mit Migrationshintergrund und Vertretern des Staates aus.

Laut dem ARD-Autor Patrick Gensing von der Tagesschau geht die Bruderschaft auf eine Rockband gleichen Namens zurück.

Vor einigen Jahren nannte sich eine Rechtsrockband aus Nordrhein-Westfalen „Weisse Wölfe“. Diese machte mit härtester Hetze in ihren Texten von sich Reden, mutmaßliche Urheber von Textzeilen wie „Wenn wir uns finden beim Marsch durch das Land, dann brennt in jeder Stadt ein Asylantenheim ab“ oder „Für unser Fest ist nichts zu teuer – 10.000 Juden für ein Freudenfeuer“ standen wegen Volksverhetzung vor Gericht, wurden aber nicht verurteilt.

Fans gründen im Jahr 2008 die „Terrorcrew“

In der Neonazi-Szene macht man sich mit solchen Texten hingegen Freunde. Fans der Band gründeten im Jahr 2008 die „Weisse Wölfe Terrorcrew“. Der Gruppe gehörten laut Verfassungsschutz Rechtsextremisten aus Brandenburg, Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Berlin an. Deren Mitglieder traten in den Folgejahren vor allem in Hamburg und Umgebung durch rechtsextremistische Straf- und Gewalttaten in Erscheinung, sie prügelten sich mit der Polizei und provozierten mit Nazi-Parolen und bezeichneten sich selbst als „unbelehrbar“.

Bereits 2009 hatte die Polizei in mehreren Bundesländern Wohnungen von Mitgliedern der „Weisse Wölfe Terrorcrew“ durchsucht. Den mehr als 20 Verdächtigen wurden unter anderem Verstöße gegen das Uniformverbot vorgeworfen. Bei den Durchsuchungen in Hamburg, Niedersachsen, Brandenburg, Berlin und Nordrhein-Westfalen wurden seinerzeit unter anderem CDs, Computer und T-Shirts sichergestellt.

Von einer Sauftruppe zur Politgruppe

Nachdem die „Terrorcrew“ zunächst vor allem subkulturell geprägt war – Beobachter sprachen von einer gewalttätigen „Sauftruppe“ – politisierte sich die Gruppe in den Folgejahren deutlich. Im Jahr 2012 rief die „Weisse Wölfe Terrorcrew“ gemeinsam mit NPD und Kameradschaften zu einer Demonstration in Hamburg auf, zu der mehrere hundert Neonazis aus ganz Deutschland kamen. Bereits in den Monaten zuvor gab es unangemeldete Aufmärsche. Im Netz inszenierte sich die Gruppe in Videos als jung und modern.

Nachdem die „Weisse Wölfe Terrorcrew“ zunächst überwiegend im Hamburger Raum und weiteren Umland, insbesondere Nordniedersachsen, aktiv war, begann eine überregionale Expansion. So bildeten Neonazis in mehreren Bundesländern weitere „WWT-Sektionen“. Sie setzen dabei insbesondere auf Rechtsrock-Konzerte, um in der Szene an Einfluss zu gewinnen und um neue Anhänger zu mobilisieren. Aber auch die gemeinsame Teilnahme an Demonstrationen blieb ein wichtiges Mittel, um sich in der Szene zu vernetzen.

Ermittlungen wegen Terror-Verdachts

Im Oktober 2012 hatte der Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof (GBA) ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Bildung einer terroristischen Vereinigung eingeleitet, das auch personelle Bezüge zur „WWT Sektion Hamburg“ aufwies. Den Beschuldigten wurde vorgeworfen, ein rechtsextremistisches „Werwolf-Kommando“ gegründet zu haben. Die Ermittlungen und auch folgende Razzien konnten den Verdacht aber nicht erhärten. Das Verfahren wurde im Oktober 2014 eingestellt.

Ab 2014 verbreitete sich die „neonazistische“ Gruppierung aber verstärkt bundesweit und gründete Ableger. Ihre Mitglieder sollen unter anderem im Februar des Jahres an einem Angriff im Hamburger Hauptbahnhof auf Angehörige der linken Szene beteiligt gewesen sein.

11 KOMMENTARE

  1. Verfolgt mal lieber die ausländischen Maffiaclans, die Osmanen- türkische brutale Rockergang, die Antifa sowie das Salafiasten und IS Anhängergelumpe!!! Aber da seid Ihr ja zu feige dazu!!!

  2. Gut und schön und natürlich richtig. Aber wenn ich die Begründung sehe: agieren gegen den Staat….dann sind die Fragen hier bezüglich der Islamscheiße völlig berechtigt. Mich kotzt die einseitige Handlungsweise des Staates, fast nur gegen rechts oder sogar angebliches rechts, richtig an. Von denen geht in Deutschland die geringste Gefahr aus. Islamisten, Antifa sind die Gefahr für Deutschland und das org. Verbrechen für die Gesellschaft. Die Vertreter und Vollzieher des Staats gehören mit der Peitsche aus dem Land getrieben. Der allergrößte Teil zumindest.

  3. Was ist mit linksverbot und hetze……was ist mit freier Meinung und Entfaltung ..nur weil es anders denkende gibt macht mann das dann könnten wir sie ja auch verbieten lassen …hr Maas. …sie denken auch anders als die meisten Bürger und gehen mit Gewalt dagegen vor …..was ist mit ihnen nur nicht in ordnung

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