Saudische Diplomaten halfen bei Anschlägen vom 11. September

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Neue Beweise bringen saudische Diplomaten in eine mögliche Verbindung mit den Terroranschlägen auf New York vom 11. September 2001. 

Saudische Diplomaten halfen beim 11. September
Eingeweihte US-Politiker wissen bereits seit Jahren, dass es eindeutige Verbindungen zwischen saudischen Diplomaten und den Terroristen vom 11. September 2001 gibt. Doch der Öffentlichkeit wurden die Berichte vorenthalten. (Foto: Anthony Correia / Shutterstock.com)

Der Saudi Ghassan Al-Sharbi, der für Al-Qaida Bomben herstellte, war zwar nicht an den Anschlägen auf das World Trade Center und auf das Pentagon mit 3.000 Todesopfern beteiligt. Doch er soll in Arizona zusammen mit einigen der Terroristen vom 11. September Flugstunden genommen haben.

Saudische Diplomaten durch Briefumschlag überführt

Ghassan Al-Sharbi wurde im Jahr 2002 in Pakistan festgenommen und wird seitdem in Guantanamo festgehalten. Das FBI fand heraus, dass der Mann kurz vor seiner Festnahme einen Stapel Papiere vergraben hatte. Dies geht aus einem US-Bericht aus dem Jahr 2003 hervor, der als Dokument 17 bekannt ist und im vergangenen freigegeben wurde.

Dokument 17 wurde von zwei US-Ermittlern verfasst, die eine mögliche Verstrickung ausländischer Regierungen in die Anschläge vom 11. September untersuchten. Ein Detail fiel den Ermittlern auf bei den Dokumenten, die Al-Sharbi verstecken wollte. Seine US-Flugerlaubnis befand sich in einem Umschlage der saudischen Botschaft in Washington.

„Der Umschlag bringt uns zu der grundlegenden Frage, die uns heute beschäftigt: In welchem Maß wurde der Plan vom 11. September von Personen in den höchsten Stufen der saudischen Regierung unterstützt?“, zitiert The Times den Aktivisten Brian McGlinchey, der Dokument 17 entdeckte.

Saudi-Arabien droht den USA mit Finanzkrieg

Saudi-Arabien drohte in der vergangenen Woche damit, US-Staatsanleihen und andere amerikanische Wertpapiere im Umfang von 750 Milliarden Dollar auf den Markt zu werfen, wenn der US-Kongress ein Gesetz verabschiedet, dass es den Familien der Terroropfer vom 11. September erlaubt, das Königreich zu verklagen.

Zwar hat US-Präsident Barack Obama angekündigt, sein Veto gegen dieses Gesetz einzulegen. Aber dennoch wurde er am Mittwoch bei seinem Besuch in Saudi-Arabien nur kühl empfangen. In der Vergangenheit waren Obamas Beziehungen zu den Saudis herzlicher. So schenkte des saudische König Michelle Obama Juwelen im Wert von 1,2 Millionen Dollar.

Der geheime 28-Seiten-Bericht im US-Kapitol

Doch bei Barack Obamas letztem Besuch in Saudi-Arabien als US-Präsident ging es weniger herzlich zu. Denn einen Tag zuvor hatte er angekündigt, einen bisher geheimen 28-seitigen Bericht aus dem Jahr 2002 zu veröffentlichen, in dem es um mögliche saudische Verstrickungen zu den Anschlägen vom 11. September geht.

Die 28 Seiten des Berichts befinden sich im US-Kapitol. Abgeordnete dürfen den Bericht lesen, werden dabei aber beobachtet. Sie dürfen sich keine Notizen machen. Dana Lesemann und Michael Jacobson, die beiden Autoren von Dokument 17 aus Jahr 2003, kennen den 28-Seiten-Bericht. Michael Jacobson war sogar dessen Hauptautor.

Thomas Massie, ein republikanischer Abgeordneter aus Kentucky sagte nach der Lektüre der 28 Seiten: „Ich musste alle paar Seiten eine Pause machen, um mein Verständnis der Geschichte neu zu ordnen.“

Nach Ansicht von Bob Graham, einem früheren Obmann des Senatsausschusses für Geheimdienste, waren nicht kleine saudische Diplomaten, sondern das Königreich Saudi-Arabien selbst der Hauptfinanzier des 11. Septembers.

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