SPD plant eine Obergrenze für Managergehälter

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Selten hat man die SPD so erfolgreich gesehen. In den letzten Wochen hat die sozialdemokratische Partei einen deutlichen Gewinn an Wählern verbuchen können. Jetzt wo die SPD wieder in aller Munde ist, gewinnen auch ihre Forderungen zur  Obergrenze für Managergehälter an Relevanz.

SPD plant eine Obergrenze für Managergehälter (Foto: University of Salford Press Office)
SPD plant eine Obergrenze für Managergehälter (Foto: University of Salford Press Office)

Obergrenze für Managergehälter

Die SPD möchte Unternehmen von der steuerfreien Ausschüttung hoher Bonuspakete an ihre Top Manager abhalten. Außerdem sollen die Firmen mit ihren „Tricks“ nicht mehr durchkommen. Bisher wurden die Vergütungspakete nämlich als Betriebsausgaben verbucht. Auf diese Weise verliert das Land jedes Jahr Steuereinnahmen in Millionenhöhe.

Diesen Mittwoch legte Oppermann mit Fraktionsvize Carsten Schneider den Entwurf eines „Gesetzes zur Angemessenheit von Vorstandsvergütungen und zur Beschränkung der steuerlichen Absetzbarkeit“ vor, so der Tagesspiegel.

„In einer sozialen Gesellschaft ist es nicht akzeptabel und nicht angemessen, dass Manager das Hundertfache eines Normalverdieners ausbezahlt bekommen,“ so CSU Mitglied Gerda Hasselfeldt.

Sie hat zwar noch keine Kopie der Beschlussvorlage erhalten, doch ist der Idee durchaus zugeneigt. „Wenn wir das machen, werden wir genau untersuchen, inwiefern absurde Managergehälter begrenzt werden können. Mehr Transparenz oder gerechtere Steuerrichtlinien sind die Diskussion durchaus wert.“

Der Plan der SPD greift Steuererleichterungen bei Managergehälter von über 500.000 Euro jährlich an. Davon betroffen sind hauptsächlich Mitglieder der Geschäftsführung von großen Konzernen, so der Independent.

Im Fokus: Bonuspakete

Dabei geht es aber nicht um den eigentlichen Verdienst, sondern ausschließlich um die zusätzlichen Vergütungspakete, die die 500.000 Eurogrenze überschreiten. Diese müssten dann in Zukunft mit Steuern belastet werden.

Für das Unternehmen fallen damit zusätzliche Kosten an, weil Bonuspakete nicht mehr als Betriebsausgaben aufgeschrieben werden dürfen. Das Gesetz soll ein erster Schritt in Richtung einer transparenteren Zahlstruktur in Deutschland sein.

Allerdings muss der Entwurf zur Obergrenze für Managergehälter erst noch von der konservativen Partei, der CDU und CSU, abgesegnet werden. Bisher kamen aus der CSU aber eher positive Signale.

Die SPD geht aber noch einen Schritt weiter. Der Vorstand soll außerdem nur im Rahmen eines maximalen Verhältnisses zwischen der Gesamtvergütung eines Mitglieds und dem durchschnittlichen Arbeitnehmereinkommen des jeweiligen Unternehmens bezahlt werden. Also zum Beispiel 10:1 oder 30:1.

29 KOMMENTARE

  1. Obergrenze für Politiker und Rente ab 75 für Euch wäre och gut.

    Was interessiert Euch was ein Manager verdient, es bezahlt doch nicht der Steuerzahler so wie Eure miesen unverdienten Gehälter!!!!

    Verrecken sollt ihr

  2. Und wieder mal wird nur geplant. Aber es wird nichts geschehen! Alles nur dummes Gelabere. Nach den Wahlen ist alles vergessen und jeder von denen macht sich weiterhin die Taschen voll!

  3. Wieso fällt mir spontan die Ex-VW-Managerin der.. SPD.. ein? Frau Hohmann-Dennhardt sie bekam 12 Millionen € für 13 Monate „Anwesenheit“!(weiß nicht, ob man diese Tätigkeit mit Arbeit umschreiben kann.)

  4. … und was ist mit der ‚kalten Progression‘? Seit Jahrzehnten ein Thema für die arbeitende Bevölkerung! Wurde nie angepackt – wird Zeit! Arbeit – und Lohnerhöhungen – muß sich lohnen!
    „Plant“ – wenn ich das schon lese …

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