Marihuana-Legalisierung ruiniert die Drogenkartelle

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Der jahrzehntelange Kampf gegen die Drogenkartelle hat die USA schon mehr als 1 Billion Dollar gekostet. Ohne Erfolg. Doch wegen der Legalisierung von Marihuana in vielen US-Bundesstaaten gehen die Einnahmen der Kartelle massiv zurück. Ihnen droht der Ruin.

Marihuana-Legalisierung ruiniert die Drogenkartelle . (Foto: Claudio Toledo)
Marihuana-Legalisierung ruiniert die Drogenkartelle . (Foto: Claudio Toledo)

Drogenkartelle in Mexiko machen ein Minusgeschäft

Die Drogenkartelle in Mexiko machen aktuell massive Einbüßen. Seitdem sich die Legalisierung von Marihuana in den USA immer mehr verbreitet, gehen die illegalen Exporte von Cannabis von Mexiko in die USA stark zurück. Wenn das so weiter geht, müssen sich die Drogenbosse schon bald ein neues Geschäftsfeld einfallen lassen. Dem florierenden Geschäft droht eventuell schon bald das aus.

Ein Bericht der Grenzpolizei der USA zeigt, dass die Menge an geschmuggeltem Marihuana in den letzten Jahren stark zurück ging. Amerikanische Beamte konnten dieses Jahr nur 1,5 Millionen Pfund Marihuana an ihrer südlichen Landesgrenze beschlagnahmen. Das hört sich viel an, ist aber die geringste Menge, die in den letzten 10 Jahren konfisziert werden konnte. 2009 konnten noch 4 Millionen Pfund beschlagnahmt werden.

Wenn Drogenkartelle in Mexiko ein Minusgeschäft machen, verändern sich alle Machtstrukturen in dem südamerikanischen Land. Sobald das Geld nicht mehr kommt, können die Kartelle ihre Männer und Waffen nicht mehr bezahlen, geschweige denn Kontaktpersonen schmieren. Selbst die direkten Produzenten leiden unter den erschwerten Marktbedingungen in den USA. Vor zwei Jahren wurde ihnen noch 90 Dollar für ein Kilogramm Gras bezahlt, inzwischen müssen sie sich mit 30 bis 40 Dollar zufrieden geben.

Drogenkriege in Mexiko führten allein in 2011 zu 27.000 Toten, Menschen leben dort in Angst und sind täglich Gewalt ausgesetzt. Die Situation hat sich in kriminellen Gegenden seither kaum verändert. Ein Grund, die bisherigen Versuche der Drogenbekämpfung zu hinterfragen. Amerika hat bereits 1 Billion Dollar im Kampf gegen die Drogen aufgewendet. Eine Legalisierung von Marihuana hat jetzt schon mehr bewirkt als jeder andere Versuch.

Mexikanisches Gras kann mit amerikanischem nicht mithalten

Konsumenten haben jetzt eine Wahl, die sie vorher nicht hatten. Früher hat man dem Dealer abgenommen, was er eben hatte. Wie soll aber unbekanntes Gras von der Straße mit dem Hightech Marihuana aus dem Labor mithalten? Amerikanische Anbieter von Cannabis überbieten sich konstant mit besserer Qualität und geringeren Preisen. Der Konsument weiß genau, was er kauft und was er von jeder Sorte erwarten kann, schreibt theantimedia.

Zudem werden alle paar Monate neue Studien veröffentlicht, die die positiven Aspekte von verantwortungsvollem Kiffen bestätigen. Wenn das Produkt rein und von hoher Qualität ist, sind sowohl medizinische wie entspannende Effekte nicht schädlich.

Legalisierung bringt nur Positives

Abgesehen von den persönlichen Vorteilen des Marihuana-Konsums bringt die Legalisierung auch eine Verbesserung für das Land. Je mehr Gras legal verkauft wird, desto weniger wird auf der Straße gedealt. Damit verschwindet die Kriminalität: Bandenkämpfe der Drogenkartelle, die um ihren Bezirk kämpfen, gibt es schlichtweg nicht mehr.

Auch die Wirtschaft profitiert von der Legalisierung. Colorado zum Beispiel: die Regierung weiß gar nicht wohin mit dem vielen Geld, dass von zusätzlichen Steuereinnahmen in Kassen kommt. Auf jeden Fall profitiert die ganze Stadt von dem wirtschaftlichen Boom. Der US-Bundesstaat zeigt der ganzen Welt, welche positiven Effekte die Legalisierung von Marihuana haben kann. Schulen und Krankenhäuser profitieren seither von Zuschüssen und Finanzierungshilfen.

Sucht ist nicht kriminell, Sucht ist eine Krankheit

Seitdem Gesetze in den USA gegen jeglichen Drogenkonsum strikt vorgehen, wird auch der Cannabis-Konsum als krimineller Akt gesehen und hart bestraft. Es ist an der Zeit, dass die Welt sich an modernen, funktionierenden Modellen orientiert. In Portugal und Irland werden Suchtkranke als medizinisch krank betrachtet, und nicht als gesetzlich strafbar.

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