Job Interview: Neue Ideen für die besten Antworten

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In einem Job Interview sollte man immer eine perfekte Antwort für die offensichtlichsten Fragen parat haben. Die Zeiten haben sich allerdings geändert – was früher als gute Antwort galt, ist heute altbacken. Diese vier Antworten werden den Arbeitgeber mit Sicherheit überraschen.

Job Interview die besten Antworten auf die offensichtlichsten Fragen. (Foto: Screenshot)
Job Interview die besten Antworten auf die offensichtlichsten Fragen. (Foto: Screenshot)

Die Geschichte der Interviewfragen

Die Zeit der vorgefertigten Fragebögen ist schon lange vorbei. Früher saßen Arbeitgeber mit einer langen Liste von ausgetüftelten Fragen vor einem. Jede Frage sollte die potentiellen Angestellten fordern und austricksen. Wehe man könne keine fünf Schwächen, wie aus der Kanone geschossen, aufzählen. In der Vorbereitung für ein Job Interview sollte man sich die besten Antworten bereits überlegt haben, damit man aus der Masse heraussticht.

Auf jeden Fall ist diese Zeit vorbei. Richtige Job Interviews gehen viel tiefer in die Persönlichkeit, in Gesprächen wollen Arbeitgeber die wahre Person kennenlernen, die sich für den Job beworben hat. Grundwerte und Motivation spielen eine große Rolle, sowie die Fähigkeiten zur Flexibilität und eigenständigen Arbeit.

Viele Arbeitgeber sind altbacken. Sie fragen auch heute noch die gleichen Fragen wie vor 20 Jahren. Ihrer Ansicht nach müssen Angestellte auf jede Frage eine Parade Antwort haben. Vor einem Job Interview hat man als motivierter Bewerber fast keine Wahl: eine intensive Vorbereitung für altbackene Fragen ist unumgänglich.

Im Job Interview, so antwortet man richtig. (Foto: studio tdes)
Im Job Interview, so antwortet man richtig. (Foto: studio tdes)

Wie beantwortet man die offensichtlichsten Interviewfragen?

Wenn man offensichtliche Interviewfragen auf die traditionelle Art beantwortet, dann macht man genau das, was man nicht machen sollte. Früher gab es immer die perfekte Antwort, die unterschwellig Stärke und Motivation demonstrierte. Mit dem richtigen Maß an Selbstreflektion zeigt man sein Bewusstsein über eigene Fehler etc. etc. etc. – Wie gesagt, das ist altbacken und lässt den Interviewpartner wegdösen.

Heute wollen die Arbeitgeber überrascht werden. Guten Antworten und Reaktionen drehen den Spieß um, sie lassen die Bedeutung der gefragten Worte in einem neuen Licht erscheinen. Eine kritische Auseinandersetzung mit gestellten Fragen kann Wunder bewirken. Während sich die Massen mit der besten Antwort stressen, wird mit dieser Technik der gesamte Kontext in Frage gestellt.

Im Job Interview: so antwortet man richtig!

Frage 01 : „Was ist ihre größte Schwäche?“

Was ist Ihre größte Schwäche? (Foto: studio tdes)
Was ist Ihre größte Schwäche? (Foto: studio tdes)

Falsche Antwort:

„Ich bin ein Perfektionist, meine Arbeit kann nie perfekt genug sein. Ich arbeite so lange, bis wirklich alles stimmt.“

Richtige Antwort:

„Gute Frage! Früher habe ich mich sehr viel mit meinen Schwächen beschäftigt. Ich versuchte in allem worin ich nicht herausragend war, besser zu werden. Heute kümmere ich mich nur noch um meine Stärken, denn diese haben mich hier her gebracht.

In diesem Falle wäre es meine Fähigkeit zu führen. Ich möchte das beste aus jedem einzelnen herausholen, dafür bin ich geboren.“

Frage 02: „Warum sollten wir gerade Sie nehmen?“

Manchmal wollen Arbeitgeber nur testen, ob man auf offentsichtliche Fragen reinfällt. (Foto: Was ist Ihre größte Schwäche? (Foto: studio tdes))
Manchmal wollen Arbeitgeber nur testen, ob man auf offentsichtliche Fragen reinfällt. (Foto: studio tdes)

Falsche Antwort:

„Ich arbeite hart und bin sehr motiviert. Ich möchte diesen Job unbedingt haben!“

Richtige Antwort:

„Gute Frage! Ist das nicht der Anlass unseres heutigen Zusammentreffens? Wir beide wollen genau das herausfinden, richtig?

Die Frage ist doch folgende: bin ich besser geeignet für diesen Job als meine Konkurrenz? Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht. Aus dem einfachen Grund, dass ich meine Konkurrenz nicht kenne. Sie sitzen in dieser Frage am längeren Hebel. Eins ist aber sicher. Wir beide wissen, dass ich eindeutig die richtige Person für den Job bin.“

Frage 03: „Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?“

Sprachlos? (Foto: studio tdes)
Sprachlos? (Foto: studio tdes)

Falsche Antwort:

„Natürlich hier in dieser Firma. Hoffentlich in einer höheren Position, versteht sich.“

Richtige Antwort:

„Ich würde lügen, wenn ich einen zielsicheren, genauen Plan ausgearbeitet hätte. Anpassung und Flexibilität sind für mich das wichtigste im Leben. So lange ich mit meinem aktuellen Kurs zufrieden bin, werde ich glücklich sein. Ich halte nichts von einem steifen Zukunftsplan. Die wirklich großen Veränderungen im Leben kommen nicht, weil man sie vorher geplant hat.“

Frage 04: „Wie sehr wollen Sie diesen Job?“

Jetzt noch mal richtig Punkten! (Foto: studio tdes)
Jetzt noch mal richtig Punkten! (Foto: studio tdes)

Falsche Antwort:

„Ich will diesen Job unbedingt, um jeden Preis! Ich werde, wenn nötig, auch unbezahlte Überstunden machen!“

Richtige Antwort:

„Ich bin hier. Wir beide wissen, dass ich diesen Job will und perfekt in das Unternehmen passe. Ich hätte allerdings noch ein paar Fragen an Sie. Ist das jetzt eine gute Gelegenheit?“