Das Wettrennen um das stärkste Material der Welt

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Das Wettrennen um das stärkste Material der Welt, eine Substanz namens Graphene, ist in vollem Gange. Zwei Unternehmen in Großbritannien haben rivalisierende Pläne für eine mögliche Markteinführung veröffentlicht. Beide kämpfen aber noch um die Beschaffung der Finanzmittel.

Das Wettrennen um das stärkste Material der Welt, Graphene (Foto: Seeker, Youtube)
Das Wettrennen um das stärkste Material der Welt, Graphene (Foto: Seeker, Youtube)

Graphene: das stärkste Material der Welt

Zwei britische Unternehmen wollen das stärkste Material der Welt auf den Markt bringen. Applied Graphene Materials Plc und Haydale Graphene Industries Plc suchen gerade intensiv nach Investoren, um genügen Geld für die Markteinführung aufzubringen.

Applied Graphene Materials hat bereits 9 Millionen Pfund von bereits involvierten Investoren sammeln können, Haydale Graphene Industries sucht im Moment noch nach den passenden Geldgebern – das Ziel sind 6 Millionen Pfund.

Graphene ist 200 Mal stärker als Stahl, dennoch viel leichter und flexibler als eine Plastiktüte. Graphene ist super leicht, soll Atomabfälle konservieren, Salz aus Meerwasser filtern können und kombinierbar mit biologischen Zellen sein. Zum ersten Mal wurde Graphene an der Universität von Manchester im Jahr 2004 isoliert.

Der Hype um Graphene ist groß. Bei erfolgreicher Bearbeitung kann das Material als Wirbelsäulenimplantat oder Raumfahrtteil komplette Industrien umkrempeln. Sobald das Material bearbeitet werden kann, öffnen sich neue Möglichkeiten in der Medizin, Raumfahrt und in der Elektroindustrie, schreibt Bloomberg. Zum Beispiel könnten Smartphones in Sekundenschnelle aufgeladen werden.

Bisher konnte Graphene aber nicht profitabel verarbeitet werden. Da die möglichen Verwendungen des stärkste Materials der Welt so vielversprechend sind, suchen Unternehmen auf der ganzen Welt nun nach einem Weg, Graphene gewinnbringend auf den Markt zu bringen. In China, Japan, Korea und den USA haben schon mehrere Start-Ups Patente beantragt.

Aber zurück zu den zwei Briten. Applied Graphene nutzt das Geld, um mit potentiellen Kunden in der Luftfahrtindustrie in Kontakt zu treten. Graphene könnte die Flügel von Flugzeugen immens verstärken. In dieser Sparte hat Applied Graphene nur wenig Konkurrenz. Die Firma, so CEO Jon Mabbitt, arbeitet mit 50 verschiedenen Erzeugern zusammen. Haydale möchte untersuchen wie Graphene verkauft und in den Markt eingeführt werden kann.