Schweiz hat 2.000 Soldaten für den Ernstfall

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Die Schweiz rüstet ihren Grenzschutz mit zusätzlichen 2.000 Soldaten auf. Damit soll der Flüchtlingsstrom im Extremfall besser gehandhabt werden. Seitdem sich die Flüchtlingsrouten geändert haben, muss sich das Land auf alles vorbereiten.

Flüchtlingskrise: Schweiz hat 2000 Soldaten für den Ernstfall. (Foto: Kecko)
Flüchtlingskrise: Schweiz hat 2.000 Soldaten für den Ernstfall. (Foto: Kecko)

Schweiz: 2000 Soldaten in Bereitschaft für Ernstfall

In der Schweiz wurden drei Szenarios erstellt. Man geht mindestens davon aus, dass 10.000 Flüchtlinge im Monat ins Land kommen. Damit kann die Schweiz gut umgehen. Das zweite Szenario sieht eine ungefähre Anzahl von 10.000 – 30.000 Menschen vor. Das dritte ist, laut der Schweizer Regierung, der schlimmste Fall. Wenn mehr als 30.000 Flüchtlinge innerhalb weniger Tage in die Schweiz kommen, dann müssen zusätzliche Maßnahmen getroffen werden.

Im Ernstfall müsse man mit dem Militär zusammenarbeiten. Das Verteidigungsministerium wurde daher damit beauftragt, 2.000 Soldaten in Bereitschaft zu versetzen. Besonders große Menschenströme sollen so besser koordiniert und organisiert werden. Auch wenn die aktuelle Lage keine Militärinterventionen verlangt, so wolle man in der Schweiz für alles vorbereitet sein.

Seitdem politische Aktionen die Flüchtlingsrouten beeinflussen, wird unter anderem die Schweiz mit einer höheren Anzahl von Schutzsuchenden konfrontiert werden. Die Vergangenheit zeigt, dass man sich besser gut vorbereitet. Während der Kosovo Krise 1999 wurde die Schweiz in nur einem Monat mit 9.600 Asylanträgen konfrontiert, schreibt thelocal.ch.

Asylanträge wurden weniger in 2016

Aktuelle Statistiken sollten die Schweizer allerdings beruhigen. In den ersten 3 Monaten dieses Jahres sind die Anträge auf Asyl in der Schweiz deutlich zurückgegangen. Im Vergleich zu den letzten Monaten in 2015 hat sich die Lage sehr entspannt. Im Januar wurden 8.315 Anträge gestellt, 45 Prozent weniger als im Dezember 2015. Diesen März waren es dann gerade einmal noch 2.702 Anträge.

Da die Flüchtlingskrise immer noch sehr brisant ist, sind zukünftige Zahlen nicht vorhersehbar. Es sei unmöglich verlässliche Vorhersagen zu erstellen.

So regelt die Schweiz ihre Asylanträge

Von 2.702 Anträgen wurden…

  • 609 akzeptiert,
  • 875 im Rahmen der Dublin Vereinbarung abgelehnt,
  • 559 vorläufig eine Genehmigung zum Bleiben erteilt und
  • 363 in die Warteschleife gesetzt.

Im selben Monat verließen 847 Migranten die Schweiz, entweder freiwillig oder sie wurden zurückgeführt, und 1.532 wurden an verschiedene EU-Staaten übersandt.

Schweizer Behörden sind jetzt für den Ernstfall gewappnet. Im Notfall können bis zu 9.000 Betten für Flüchtlinge bereit gestellt werden, so thelocal.ch. Die Verstärkung an den Grenzen wird zusätzliche Organisation in die Bearbeitung von Asylanträgen bringen.

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