Delta Airlines bietet Flüge im Privatjet ab 300 Dollar

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Bei Delta Airlines im Privatjet fliegen ab 300 Dollar
(Foto: Roderick Eime)

Nur wenige Kunden kommen in den Genuss dieses exklusiven Angebots. Delta Airlines bietet Flüge im Privatjet schon ab 300 Dollar an. Diesen Service kann man ganz einfach bei kommerziellen Flügen last-Minute dazu buchen. Noch ist das Upgrade zwar begrenzt, Delta Airlines hat aber große Expandierungspläne.

Delta Airlines bietet seinen Kunden das wahrscheinlich reizvollste Upgrade, dass man sich vorstellen kann. Bei der Buchung eines kommerziellen Flugs kann man ganz einfach einen Privatjet als Flugzeug auswählen.

Wer kann einen Privatjet beanspruchen?

Laut Delta Airlines können nur sogenannte „high value customer“, also solche, die einen besonders großen Wert für die Firma darstellen, diesen Service nutzen. Wer bereits den „Elite“ oder „Medaillon“ Status erreicht hat, erweist sich als geeignet für das Luxus-Ugprade.

In der Praxis wollte Delta nur Kunden mit dem höchst möglichen Verifizierung („Diamond Medaillon“) dieses Angebot zur Verfügung stellen. Jährlich müssen Mitglieder mindestens 15.000 Dollar, 125.000 Meilen oder 140 Flüge pro Jahr mit Delta absolviert haben, um in diese Kategorie zu fallen.

Nach vielen Monaten der Kalkulation wird Delta die Zielgruppe aber erweitern. Auch die geringste Eliteklasse mit einem Mindestkontingent von 3.000 Dollar, 25.000 Meilen oder 30 Flügen im Jahr können dieses Upgrade bekommen.

Die Zahl der privaten Flüge ist allerdings begrenzt. Bis jetzt ist das Angebot nur in den Knotenpunkten der Ostküste in den USA verfügbar. In Europa ist der Markt dafür wahrscheinlich noch garnicht bereit. Dazu mehr hier. Außerdem kommen die Upgrade Angebote nur last-Minute. Je nach dem ob ein Privatjet zur Verfügung steht.

James Murray ist Vice-Präsident bei Delta Airlines und hebt deutlich hervor, dass sonst niemand in der Lage dazu sei, einen ähnlichen Service anzubieten.

Profitmaximierung mit maximalem Luxus

Die Airline unternimmt alles menschenmögliche, um ihren Gewinn zu erhöhen. Das fängt schon bei den Snacks und Getränken an. Früher war das alles noch umsonst, heute wird für jeden Extraservice Geld verlangt.

Geschäftsreisende haben damit nicht unbedingt Probleme. Sie buchen ihre Flüge mit der Kreditkarte der Firma. Und das ist die exakte Zielgruppe: reiche Geschäftsreisende. Sie sind Luxus ohnehin schon gewohnt:

Delta bietet einen Shuttle Service an, der profitable Kunden in luxuriösen Autos von einem Flugzeug zu dem anderen bringt. Damit umgeht man den nervigen Terminal und lästige Wartezeiten. Der nächste Schritt scheint dabei logisch. Privatjet.

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Delta nutzt verschwendete Kapazität von Privatflügen

Kosten für Privatflüge sind nicht nur für Kunden teuer. Airlines verbuchen ein Drittel ihrer Privatflüge als „leere Flüge“. Das nennt man so, wenn Flugzeuge ohne Passagiere zum Abflugsort gelangen müssen.

Um diese Verschwendung zu minimieren, werden Analysen und Statistiken über das Flugverhalten der Kunden erstellt. Aber auch damit ist die Kapazität lange nicht aufgebraucht.

Große Expandierunspläne

Delta hat große Ambitionen. Die Option „Privatjet“ soll bald so normal sein wie eine Luxus Lounge im Flughafen oder die Business Class.

Es bleibt aber trotzdem eine Nische für wenige Auserwählte. Es werden nie alle mit Privatjets fliegen können. „Delta verkauft deutlich mehr Flüge als die Zahl unserer Privatjets“, so Murray zu BLOOMBERG.

Die Idee steht aber noch am Anfang. Noch hat Delta mit vielen Hürden zu kämpfen. Kommerzielle Passagiere dürfen nur an vier Tagen in der Woche in Privatjets transportiert werden und Vorteile bei Extrameilen gibt es bis jetzt auch noch nicht. Abgesehen davon werden die Manager der Geschäftsreisenden nicht sonderlich erfreut über die zusätzlichen Kosten sein.

Wie viel kosten Flüge im Privatjet?

In der privaten Luftfahrtindustrie bezahlt man im Schnitt 5.500 Dollar pro Stunde. Bei Delta wird man das Vergnügen eines Privatjets schon für 300 bis 800 Dollar bekommen.

Delta möchte keine grünen Zahlen erzwingen. Das Ziel ist es, wenigstens etwas Einkommen für die vielen Leerflüge zu erhalten. Wenn es den Kunden gefällt, wollen sie vielleicht erneut Privatjet fliegen – wer weiß.

2 KOMMENTARE

  1. Mein Gott, man kann auch einen Kult ums Fliegen machen. Ich will von A nach B und das möglichst schnell – fertig. Hauptsache ich muss nicht zu dicht neben naja sagen wir mal Leuten sitzen. Wenn ich was Geiles trinken will oder die Aussicht genießen oder mir den Rücken massieren lasse, dann steig ich nicht in Flugzeug. Schade, dass es die Concorde nicht mehr gibt.

  2. Super Cusomer-Service! Delta Airlines schafft hiermit eine Win-Win Situation. Ungenutze Ressourcen werden für günstigen Aufpreis den wertvollsten Kunden zur Verfügung gestellt… Klasse!

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