Deflation: Japaner verzeichnen Preisverfall im ältesten Gewerbe

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Deflation in Japan heißt nicht nur niedrige Spritpreise, sondern auch billige Blowjobs. (Foto: Shutterstock)

Die Deflation in Japan zeigt sich derzeit nicht nur beim Benzin und bei Elektronikartikeln, sondern auch bei den Preisen im ältesten Gewerbe. In Tokios Rotlichtviertel Otsuka beginnen die Preise für oralen Sex bereits bei 14,80 Euro. Dabei wechseln sich sogar wie in Otsuka üblich zwei Frauen ab.

Am vergangenen Freitag meldete das japanische Innenministerium, dass die Inflationsrate im Land für den Monat April bei 0 Prozent lag. Die Verbraucherpreise sind also im Vergleich zum Vorjahresmonat unverändert geblieben. Die Deflation in Japan hält offenbar an.

Trotz der inflationären Geldpolitik unter Premier Shinzo Abe fiel eine ganze Reihe von Verbraucherpreisen – vor allem die Preise für Treibstoff und für Elektronikartikel. In dem Bericht des japanischen Innenministeriums war allerdings nichts davon zu lesen, dass auch die Preise für Blowjobs zuletzt wieder deutlich gefallen sind.

Deflation in Japan erreicht die Sexindustrie

Die japanische Sexindustrie macht offenbar harte Zeiten durch. Der Fellatio-Markt ist zuletzt regelrecht eingebrochen, wie sich in Tokios Rotlichtviertel Otsuka zeigt. Die Preise für einen Blowjob beginnen dort schon bei nur 2.000 Yen, berichtet The Tokyo Reporter. Das entspricht unglaublichen 14,80 Euro.

Ein Reporter des Magazins The Tokyo Reporter testete einen der dortigen sogenannten „Pink Salons“. So heißen in Japan die auf Oralsex spezialisierten Bordelle. Sie umgehen die Gesetzgebung gegen Prostitution, indem sie auch Essen und Trinken anbieten und den Sex-Service auf Blowjobs beschränken. Es waren noch vier weitere Kunden dort, es lief Musik aus den 80-er Jahren. Der Laden operiert nach dem Prinzip, dass jeder Kunde von zwei verschiedenen Mädchen bedient wird, die sich abwechseln. Bezahlt wird jedoch nur einmal.

Nach fünf Minuten gesellt sich ein molliges junges Mädchen mit einem hübschen Gesicht zu dem Reporter. Nach seinen Angaben hat sie einen zärtlichen Charakter und vor allem beim Blasen eine sehr gute Technik. Nach sieben Minuten wird sie ausgewechselt durch eine zweite Frau. Diese ist Mitte 30 und bringt den Kunden dann zum Höhepunkt.

Akira Ikoma, der Herausgeber eines Männerratgebers sagt, dass das Talent-Niveau der Mädchen in Otsuka heute recht hoch liegt. „Vor Jahren war Otsuka bekannt für seine extrem billigen Pink Salons.“ Doch seitdem sei die allgemeine Qualität deutlich angestiegen.

„Wegen der Folgen der kriselnden Wirtschaft sind die Pink Salons sehr beliebt geworden“, sagt Akira Ikoma. Die Preise reichten bis 10.000 Yen (74 Euro), aber da seien die Getränke dann schon mit inbegriffen. Doch trotz der geringen Preise ist die Qualität der Ladies durchaus akzeptabel.

Die Sexindustrie ist seit Jahren in der Krise. Bereits im Jahr 2011 konnte man in Otsuka außergewöhnlich niedrige Einstiegspreise finden. Ein Blowjob, bei dem sich zwei Frauen abwechselten, kostete schon damals im Fashion-Club Hi Hi nur 2.000 Yen (14,80 Euro). Seitdem sind die Preise offenbar überhaupt nicht gestiegen.

Die Frauen werden von den Pink Salons angezogen, weil diese ihnen ein stetiges Einkommen bescheren. In den Pink Salons werden die Mädchen pro Stunde bezahlt. Bei einem Arbeitstag von acht Stunden und einem Verdienst von 3.000 Yen können sie leicht mehr als 20.000 Yen (148 Euro) pro Tag verdienen. Denn in den Pink Salons erhalten sie nicht nur eine Kommission wie in anderen Bereichen der japanischen Sexindustrie.

Auch die Pink Salons verdienen an den Billig-Blowjobs recht gut. Zwar haben sie nur eine geringe Marge. Doch der Umsatz ist dafür sehr hoch.