Chinas Hundefleisch-Festival: Gegner machen mobil

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Zwei Wochen bevor Chinas Hundefleisch-Festival in der südlichen Stadt Yulin startet, geben Aktivisten und Tierschützer noch einmal alles. Eine internationale Koalition übt massiven Druck auf die Regierung aus.

Chinas Hundefleisch-Festival: Gegner fahren schwere Geschütze auf (Foto: Youtube/ Lord Spoda)
Chinas Hundefleisch-Festival: Gegner fahren schwere Geschütze auf (Foto: Youtube/ Lord Spoda)

Chinas Hundefleisch-Festival

Die chinesische Botschaft in London erhielt letzten Dienstag eine Petition mit 11 Millionen Unterschriften, die den Stop des kontroversen Festivals in China fordert.

Repräsentanten der Koalition kommen aus der ganzen Welt. Selbst chinesische Aktivisten wollen nichts unversucht lassen – auch das Regierungsbüro in Yulin bekam eine Petition zugesendet. Seit 2010 ist Chinas Hundefleisch-Festival hier Zuhause und muss sich mit internationaler, auch aggressiver Kritik aus der ganzen Welt abfinden. Kopien der Petition gingen auch zu Chinas Gesundheitsbehörden und weitere offizielle Stellen, schreibt die New York Times.

Jedes Jahr werden hier tausende Hunde abgeschlachtet und daraufhin in Restaurants serviert. Touristen und Hundefleisch-Genießer kommen ab dem 21. Juni nach Yulin, welches in der autonomen Region Guangxi Zhuang liegt. Befürworter des Festivals verteidigen die Praktiken als Ausdruck ihres kulturellen Erbes. Sie argumentieren, dass das Essen von Hunden nicht weiter schlimm sei, als unser Konsum von Rindern und Puten.

Trotzdem schaffen es Bilder von geschlagenen und ausgeweideten Hunden immer wieder, internationale Berühmtheiten und Politiker in Rage zu bringen. Es reihen sich immer mehr einflussreiche Persönlichkeiten in die Liste der Gegner gegen Chinas Hundefleisch-Festival mitein.

Die Hundeliebe aus dem Westen schwappt auch so langsam nach China. Immer mehr Menschen sehen in ihrem Hund verstärkt einen Gefährten, anstatt einer Mahlzeit. Auch dort werden Hunde immer beliebtere Haustiere, was den zugenommen, nationalen Widerstand erklären könnte. Denn wo kommen all die Hunde her? Tierschützer sind der Meinung, dass viele der Hunde gestohlene Haustiere sind, die aus den Straßen und Hinterhöfen gelockt und entführt werden.

Die Zeitung der kommunistischen Partei, People’s Daily, veröffentlichte eine Umfrage, in der sich 64 Prozent der Befragten gegen Chinas Hundefleisch-Festival aussprachen. Mehr als die Hälfte waren also dafür, das Essen von Hunden zu verbieten.

Mr. Li, einer der führenden Tierschützer Chinas, erwartet noch viele weitere Millionen Menschen in der Bewegung gegen Chinas Hundefleisch-Festival. Bis zum 21. Juni werden noch viele auf den Zug aufspringen, und „China wird seinen Ruf enorm steigern“, wenn die Regierung das Event schließen würde.

Zahlreiche Tierschutz Organisationen folgen dem Beispiel von Humane Society International. Auch Raise UR Paw, Duo Duo, Care2 und Avaaz haben sich der Bewegung angeschlossen.

Auch Repräsentantin Alcee L. Hastings hat im Kongress der Vereinigten Staaten ihre Bedenken gegenüber dem Hundefestival geäußert. Sie drängt China regelrecht dazu, neue Gesetze gegen Tierquälerei ins Leben zu rufen, und alte die Lebensmittelsicherheit betreffend, durchzusetzen.

Die Regierung von Yulin hat sich von dem Festival klar distanziert, es sei von privaten Unternehmern organisiert und hätte keinen offiziellen Hintergrund.

10 KOMMENTARE

  1. Ihr gut Menschen,was ist unterschied zwischen ein Hund ,Katze und Baby Kühe,Baby Schweine,ziegen,Scharfe,die wir so gern essen. Kein Steine schmeißen , Glashausbewohner.

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